Regierung

5 Millionen zusätzliche Impfdosen aus Österreich

Information soll die Impfquote anheben, erklären Bildungsminister Martin Polaschek und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. iStock.com/ titoOnz, Zur Sache

Das österreichische biopharmazeutische Unternehmen Polymun in Klosterneuburg sorgt für 100.000 zusätzliche BioNTech/Pfizer Impfdosen für Österreich. Dafür werden Extra-Schichten eingeschoben, um insgesamt 5 Millionen zusätzliche BioNTech/Pfizer Impfdosen für die EU zu produzieren.

Produziert werden bei Polymun die sogenannten Lipide. Das sind die Transportvehikel des Impfstoffes im Körper, die dafür sorgen, dass der Impfstoff unbeschadet auch dort bei den Zellen im Körper ankommt, wo er ankommen soll. Ein wesentlicher Bestandteil des Impfstoffes also, ohne den der hochtechnologische BioNTech/Pfizer nicht funktionieren könnte. Die Firma Polymun ist schon länger als wesentlicher Partner in der Impfstoffproduktion aktiv und sorgte schon letzten Sommer für positive Schlagzeilen.

 

Österreichisches Aushängeschild

Bundeskanzler Sebastian Kurz besuchte Polymun bereits November 2020 und drückte seine Unterstützung für das Unternehmen aus, das an der globalen Bekämpfung der Pandemie wesentlich beteiligt ist. Die Firma Polymun ist ein österreichisches Aushängeschild im Bereich der Biopharmazeutika.

Nun ist es durch die Unterstützung Österreichs und auch der EU-Kommission gelungen, dass Polymun seine Produktion um sechs zusätzliche Chargen von 15 Millionen Dosen auf 20 Millionen Dosen steigert. Von diesen EU-weit verfügbaren 5 Millionen Dosen werden 100.000 nach Österreich gehen.

 

Dank für Extra-Schichten

„Es freut mich, dass gelungen ist, die Lieferung von fünf Million zusätzlichen Dosen mithilfe des Klosterneuburger Hochtechnologiebetrieb für die EU sicherzustellen und damit auch 100.000 Impfdosen mehr für uns in Österreich. Das sind immerhin 10% dessen, was wir bisher an Impfstoff in Österreich erhalten haben“, drückte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Freitag seine Begeisterung für das Projekt aus.

Außerdem unterstrich Kurz, dass die Möglichkeit einer solchen Produktionssteigerung das bereits vorhandene Knowhow in Österreich auf diesem Bereich verdeutlicht. Es gelinge durch den großen Einsatz aller beteiligten Experten, einen essentiellen Schritt der Herstellung in Österreich zu erledigen. Seinen Dank sprach der Bundeskanzler auch allen Mitarbeitern von Polymun aus, die Extra-Schichten schieben.

 

Effektiver Kampf gegen Mutationen

Diese Meldung schließt an die positive Impfbilanz dieser Woche an. Am Donnerstag konnten wesentliche Schritte für die Zukunft der Impfstoffproduktion am Standort Österreich gesetzt werden. Mit der Übereinkunft zu einer Impfstoffallianz mit Israel und Dänemark, an der sich Österreich mit circa 50 Millionen Euro beteiligt, bereitet man sich für die Impfstoffe der 2. Generation vor, die besonders auf die effektive Bekämpfung von Mutationen abzielen.

Unabhängig von diesen Initiativen wird im Bezirk Schwaz (Tirol) eine erstmalige EU-Forschungsregion eingerichtet. Der gesamte Bezirk Schwaz wird durchgeimpft. Dabei sollen die Auswirkungen der Impfstoffe auf die Südafrika-Mutation erforscht werden. Die dafür in Schwaz eingesetzten zusätzlichen Impfdosen werden nicht vom österreichischen Gesamtkontingent abgezogen, sondern stammen aus dem EU-Kontingent.