„Der Kampf gegen Antisemitismus in unserer Gesellschaft ist gemeinsame Aufgabe und Verantwortung der Gesellschaft“ erklärte Bundeskanzler Karl Nehammer bei einem Gedenken an die Pogrome von 1938.

 

„Heute gedenken wir an der Shoah-Namensmauer der Opfer der Novemberpogrome, die 1938 auch auf Österreichs Straßen stattgefunden haben“, sagte Nehammer.

„Nur wenn wir unsere Geschichte kennen und uns dieser Geschichte stellen, können wir dafür sorgen, dass sie sich nie mehr wiederholt.“

 

Gedenken an verfolgte Jüdinnen und Juden

Bei einer Kranzniederlegung an der Shoah Namensmauern Gedenkstätte im Ostarrichipark in Wien gedachten mit Bundeskanzler Nehammer und Bundespräsident Alexander van der Bellen weitere Mitglieder der Bundesregierung und der Parlamentsparteien sowie der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Oskar Deutsch, der Gräueltaten, die an Jüdinnen und Juden begangen wurden. ‚Nie wieder‘ ist jetzt!“, so der österreichische Regierungschef.

Edtstadler: Gräueltaten niemals vergessen

Verfassungsministerin Karoline Edtstadler erinnerte daran, dass die systematische Verfolgung, Enteignung und Auslöschung des jüdischen Lebens in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 auch in Österreich unter der Herrschaft des NS-Regimes einen abscheulichen Höhepunkt erreichte. „Die Novemberpogrome markieren den Beginn einer brutalen Vertreibungspolitik, die schließlich im Holocaust gipfelte. Es liegt in unserer Verantwortung sicherzustellen, dass diese entsetzlichen Gräueltaten niemals vergessen werden“, so Edtstadler.