Noch nie waren in Österreich so viele Menschen in Beschäftigung wie aktuell. Mit über vier Millionen unselbständig Beschäftigte verzeichnet Österreich Anfang August einen neuen Beschäftigungsrekord. Dies geht aus den aktuellen Juli Arbeitsmarktzahlen hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurden.

Kocher sieht Arbeitsmarkt in krisenfester Verfassung

Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Juli 5,9 Prozent. Im Vorjahresvergleich liegt die Arbeitslosigkeit knapp über dem Wert vom Juli 2022. „Ende Juli 2022 lag die Arbeitslosenquote bei 5,6 Prozent Das ist insbesondere vor dem Hintergrund der weiterhin schwachen Konjunktur weltweit bemerkenswert und spricht dafür, dass der österreichische Arbeitsmarkt nach wie vor in einer robusten und krisenfesten Verfassung ist,“ sagt dazu Arbeitsminister Martin Kocher.

Der Grund dafür sind auch die Maßnahmen der Bundesregierung im Bereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik: „So konnten im Rahmen zahlreicher Qualifizierungsprogramme des AMS alleine im ersten Halbjahr 186.000 Personen aus- und weitergebildet und damit ein wichtiger Beitrag zur Senkung der Arbeitslosigkeit geleistet werden“, so Kocher in einer Aussendung.

Über vier Millionen unselbständig Beschäftigte

Ende Juli waren 310.000 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet, davon waren 250.000 arbeitslos und 60.000 in Schulungsmaßnahmen des AMS.

Vergleicht man den Stand der Arbeitslosigkeit von Ende Juli 2023 mit jenem der Vorjahresstichtage, so bestätigt sich die stabile Entwicklung. Ende Juli 2021 war die Arbeitslosigkeit um 33.000 Personen höher als heuer, im selben Zeitraum des Jahres 2020 war die Zahl um 122.000 Personen höher als dieses Jahr und auch vor dem ersten Corona-Jahr 2019 waren 15.000 Personen mehr beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet als aktuell.

Besonders erfreulich: Anfang August sind in Österreich zum ersten Mal mehr als vier Millionen Personen unselbstständig erwerbstätig. „Das ist ein neuer Beschäftigungsrekord – nie zuvor waren in Österreich so viele Menschen berufstätig“, so Kocher.

Starker Zuwachs bei Lehranfängern

Auch die Lehrlingszahlen haben sich im Juli positiv entwickelt.

Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich mit einem Plus von 4,8 Prozent ein deutlicher Zuwachs bei den Lehranfängerinnen und -anfängern in Unternehmen. Bei Lehrlingen im 1. Lehrjahr verzeichnen vor allem die Sparten Bank und Versicherung (+30,5 Prozent) wie auch Information und Consulting (+19,5 Prozent) starke Anstiege.

Derzeit befinden sich 88.000 Lehrlinge in österreichischen Unternehmen in Ausbildung, rund 30.000 davon im ersten Lehrjahr.