Wien Energie: Sachslehner empört, RH prüft

Die Wien Energie droht der finanziellen Ruin, wenn nicht der Bund mit Milliardenhilfen einspringt. Nun hat sich auch der Rechnungshof eingeschalten und möchte vor allem die Rolle des Eigentümers, der Stadt Wien, prüfen, wie der Sprecher des Rechnungshofes bekannt gab. Zum Wien Energie Skandal meldet sich auch die Generalsekretärin der ÖVP gegenüber Zur-Sache zu Wort. 

 

Skandal-Sumpf vertieft sich

Aufgrund möglicher Management-Verfehlungen im Rahmen der Energiegeschäfte der Wien Energie (Zur-Sache berichtete) hat sich nun der Sprecher des Rechnungshofes auf Twitter zu Wort gemeldet. Man wolle „insbesondere die Geschäftstätigkeit im Energiehandel und die Rolle des Eigentümers“ durchleuchten und „die finanzielle Lage, der Finanzbedarf und die Transparenz im Lichte der Versorgungssicherheit“ werden im Zentrum der Fragen stehen. Heißt im Klartext: der Rechnungshof unterzieht der Wien Energie eine Sonderprüfung.

Damit vertieft sich der Skandal-Sumpf rund um Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, da die Stadt Wien zu 100 % Eigentümerin der Wien Energie ist.

 

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Verantwortung liegt bei der SPÖ

Auch die Generalsekretärin der ÖVP, Laura Sachslehner, hat sich nun gegenüber Zur-Sache zu Wort gemeldet und sieht die Verantwortung für diesen Skandal klar bei der Sozialdemokratie. „Der Wien Energie-Skandal ist das Ergebnis fatalen Management-Versagens. Die Wiener Sozialdemokratie trägt hier alleine die Verantwortung, denn die Stadt Wien ist hundertprozentige Eigentümerin der Wien Energie. Es muss hinterfragt werden, wie die dafür vorgesehenen Kontrollmechanismen derartig versagen konnten und warum die Stadt Wien nicht bereits früher an die Bundesregierung mit der Bitte um Hilfe herangetreten ist“, betont die Generalsekretärin.

Es sei eine Farce, dass nun erneut die Steuerzahler für die Verfehlungen und das Versagen der SPÖ zur Kassa gebeten werden. „Dieser Finanzskandal ist einer von vielen in der Vergangenheit der Sozialdemokratie, wo ebenfalls durch Fehlspekulationen dem Staat ein massiver Schaden entstanden ist. Das ist insbesondere in Krisenzeiten absolut untragbar“, betont Sachslehner.

Es brauche nun volle Transparenz und Aufklärung, genauso wie dementsprechende Konsequenzen auf Seiten der Politik. „An dieser Stelle möchte ich mich auch bei der Bundesregierung, allen voran bei Bundeskanzler Karl Nehammer bedanken, dass durch sein rasches Handeln die Versorgungssicherheit der Wienerinnen und Wiener jedenfalls gewährleistet ist und ein noch größerer Schaden abgewendet werden konnte“, so die Generalsekretärin.