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Mehr für Kinderbetreuung, gleiche Familienbeihilfe: Kinder von Sparkurs ausgenommen

Die Kinderbetreuung und die Elementarpädagogik werden ausgebaut, die Familienleistungen bleiben gleich hoch: Das bekräftigten Bundeskanzler Christian Stocker, Außenministerin Beate Meinl-Reisinger und Vizekanzler Andreas Babler am Mittwoch nach dem Ministerrat. Foto: Bka / Christopher Dunker

Das Angebot an Betreuung für Kinder wird ausgebaut, die Familienbeihilfe und das Kinderbetreuungsgeld bleiben in der gegenwärtigen Höhe erhalten. Damit sind Kinder und Familien vom Sparkurs ausgenommen: „Die Höhe der Familienleistungen bleibt gleich“, stellte Bundeskanzler Christian Stocker mit Vizekanzler Andreas Babler und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger am Mittwoch nach dem Ministerrat klar. Die Feststellung erfolgt genau eine Woche vor der für 13. Mai angesetzten Budgetrede des Finanzministers, der mit dem Haushalt 2025/2026 dessen Sanierung präsentiert.

 

Nur Erhöhung ausgesetzt

Zu den Familienleistungen sagte Stocker im Foyer: „Um es hier auch klar zu sagen, niemand wird weniger erhalten, sondern es wird für zwei Jahre die Erhöhung ausgesetzt. Eine Erhöhung, die es in der Vergangenheit vor der letzten Regierung gar nicht gegeben hat.“

Die Familienbeilhilfe und das Kinderbetreuungsgeld bleiben also – trotz notwendiger Einsparungen im Bundeshaushalt – in gleicher Höhe bestehen. Es wird, wie die Bundesregierung bekräftigt, lediglich die Valorisierung ausgesetzt.

Und das sind die Zahlen der aktuellen und weiteren Höhe der Familienbeihilfe nach Alter des Kindes:

  • 0-2 Jahre: 138,4 Euro pro Monat
  • 3-9 Jahre: 148 Euro pro Monat
  • 10-18 Jahre: 171,8 Euro pro Monat
  • ab 19 Jahren: 200,4 Euro pro Monat

 

Kinder erhalten gleich viel

Der durchschnittliche Betrag an Familienbeihilfe beträgt 164,6 Euro pro Kind und Monat. Die Valorisierung – also die auf Prognosen beruhende Erhöhung um 2,6 Prozent – hätte etwa 4,20 Euro pro Kind und Monat erbracht. Insgesamt würde dies für 2026 Mehrkosten von über 100 Mio. Euro bei der Familienbeihilfe und über 30 Mio. Euro beim Kinderbetreuungsgeld bedeuten. Diese Mehrkosten bleiben erspart. Aber die Familienleistungen werden – wie sie derzeit erfolgen – nicht gekürzt. Stocker: „Es wird nichts weggenommen.“

Die 4,20 Euro – als ausgesetzte Valorisierung – seien ein Beitrag, der argumentierbar ist, sagte der Kanzler nach dem Ministerrat. Dieser ist auch nicht zu hoch, werde aber geleistet, um zur Ordnung der Finanzen beizutragen.

 

Österreich mit höchster Förderung für Familien

Zugleich hielt Stocker fest, dass Österreich für Familien eine der höchsten Förderungen in Europa hat: „Die Familien sind uns ein Anliegen, sie sind uns etwas wert.“ Also es wird nichts weggenommen: „Mir ist wichtig zu betonen, dass die Gesamtheit der Familienförderung eine ist, die europaweit im Spitzenfeld liegt. Und so gesehen, glaube ich, ist das auch vertretbar“ argumentierte Kanzler Stocker.

Ähnlich argumentierte die Fraktionsführerin der Neos, Außenministerin Beate Meinl-Reisinger. Österreich habe im internationalen Vergleich sehr hohe Familienleistungen – und diese werden auch weiter ausgebaut: gemeint sind der Ausbau der Kinderbetreuung, das erweiterte Angebot an Elementarpädagogik und die Investition in die Bildung. „Das sind Investitionen in die Zukunft“, sagte Meinl-Reisinger, und die müssten im Zusammenhang mit Familienleistungen betrachtet werden.

Die Kinderbetreuung und die Elementarpädagogik werden ausgebaut, die Familienleistungen bleiben gleich hoch: Das bekräftigten Bundeskanzler Christian Stocker, Außenministerin Beate Meinl-Reisinger und Vizekanzler Andreas Babler am Mittwoch nach dem Ministerrat. Foto: Bka / Christopher Dunker
Die Kinderbetreuung und die Elementarpädagogik werden ausgebaut, die Familienleistungen bleiben gleich hoch: Das bekräftigten Bundeskanzler Christian Stocker, Außenministerin Beate Meinl-Reisinger und Vizekanzler Andreas Babler am Mittwoch nach dem Ministerrat. Foto: Bka / Christopher Dunker