Europa- & Aussenpolitik

Internationale Organisationen bringen 20.000 Arbeitsplätze

Internationale Organisationen - etwa die UNO-Einheiten in Wien - bedeuten für Österreich rund 20.000 Arbeitsplätze, errechnete das WIFO für das Außenministerium. Foto Vienna International Centre, VCI,, die UNO-City in Wien. Foto: UNIS Vienna

In Österreich sind zahlreiche internationale Institutionen angesiedelt: Das bringt rund 20.000 Arbeitsplätze, ergibt eine Studie des Wifo für das Außenministerium. Die Bedeutung der internationalen Amtssitze geht weit darüber hinaus.

 

International brisante Lage

„Wir sind von einem Feuerring an Krisen umgeben, egal ob wir Richtung Ukraine oder in den Nahen Osten blicken. Unser Lebensmodell steht zunehmend unter Druck“, erklärt Außenminister Alexander Schallenberg. Das macht die Amtssitze bedeutsam, sagt Schallenberg:

„Weltweite Organisationen leisten einen unverzichtbaren Beitrag dazu, dass das Völkerrecht eingehalten, dass Menschenrechte respektiert und Multilateralismus gelebt werden kann“, erläutert der Außenminister die Bedeutsamkeit einer zukunftsorientierten Amtssitzpolitik. Insbesondere für einen mittelgroßen Staat wie Österreich ist es wichtig, sich auf Recht und Verträge verlassen zu können.

Alxeander Schallenberg: Kleien Staaten sind auf Verträge und Recht angewiesen. Foto. BMEIA

Alxeander Schallenberg: Kleien Staaten sind auf Verträge und Recht angewiesen. Foto. BMEIA

Österreichs Außenpolitik hatte stets die Ansiedelung internationaler Organisationen zum Ziel. Zur Förderung des Amtssitzes trägt auch das 2021 in Kraft getretene Amtssitzgesetz bei, das einen klaren Rechtsrahmen für Neuansiedlungen schafft.

Das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO hat die österreichische Amtssitzstudie aus dem Jahr 2020 erneuert. Untersucht wurden die wirtschaftlichen Auswirkungen der in Österreich angesiedelten weltweiten Organisationen. „Die Stärkung unseres Amtssitzes ist nicht nur politisch bedeutend, sondern auch im Interesse der österreichischen Wirtschaft. Die neue Amtssitz-Studie stellt zudem fest, dass die positiven wirtschaftlichen Effekte in den letzten Jahren sogar angestiegen sind“, so Außenminister Schallenberg.

 

Beachtlich ökonomische Effekte: WIFO-Chef Gabriel Felbermayr. Foto: BMEIA

Beachtlich ökonomische Effekte: WIFO-Chef Gabriel Felbermayr. Foto: BMEIA

Die aktuelle Erhebung zeigt, dass die beachtlichen ökonomischen Effekte dieser Organisationen in Österreich:. Der Amtssitz sichert in Österreich fast 20.000 Arbeitsplätze, ein Plus von 4 Prozent gegenüber 2020. Die jährliche Wertschöpfung ist auf rund 1,7 Milliarden Euro angestiegen. Wien zählt somit international zur Spitzengruppe der Amtssitz-Städte. Auf Wien als Hauptstandort der globaler Organisationen wie der UNO entfallen fast 67 Prozent des Wertschöpfungseffekts. Aber auch die Bundesländer profitieren, allen voran Niederösterreich mit ca. 14,5 Prozent.