Europa- & Aussenpolitik

Die Landkarte der Christenverfolgung

Bei der Präsentation der Daten zur weltweiten Christenverfolgung in Europäischen Parlament in Brüssel kamen auf Einladung von MEP Lukas Mandl (ÖVP) Betroffene zu Wort, etwa aus Kamerun und aus Nordkorea. Fotos: EP / Stavros Tzovaras

In islamischen Ländern wie dem Iran sind die Christen der härtesten Verfolgung ausgesetzt. Dies ist eines der – bitteren – Fakten der „World Watch List 2025“. Bei der Präsentation in Brüssel verlangte Europa-Abgeordneter Lukas Mandl, entschiedener gegen Christenverfolgung aufzutreten.

 

Religion als Teil der Identität

Die französische Europaabgeordnete Nathalie Loiseau und der österreichische Europaabgeordnete Lukas Mandl waren Gastgeberin und Gastgeber der Präsentation der „World Watch List 2025„. Wie jedes Jahr wurde der Bericht von „Open Doors“ erarbeitet. Neben den Autorinnen und Autoren der Studie kamen auch Betroffene von Verfolgung aus anderen Teilen der Welt zu Wort.

Mandl verwies auf die Bedeutung von Religion für Europas internationale Kontakte: “In Europa tendieren wir dazu, Religion nicht so ernst zu nehmen. Damit sind wir im weltweiten Vergleich derzeit eine Ausnahme. Für die meisten Menschen ist Religion ein Kernbestandteil ihrer Identität, ihres Selbstverständnisses. Das sollten wir im Kontakt mit anderen Teilen der Welt und für unser Verständnis für die Würde jedes einzelnen Menschen beachten.”

Gewissens- und Religionsfreiheit sind Grundrechte: Lukas Mandl

Gewissens- und Religionsfreiheit sind Grundrechte: Lukas Mandl

Eintreten gegen Verfolgung von Christen

Zugleich erinnerte Mandl aus aktuellen Anlass an die Christenverfolgung: “Gewissens- und Glaubensfreiheit ist ein Grund- und Menschenrecht, das täglich verletzt wird. Rund 380 Millionen von ihnen werden verfolgt. Die Verfolgung reicht von Zwangsmaßnahmen durch autoritäre Regime bis zu Diskriminierung im Alltag. Die Folgen reichen von Einschränkungen der persönlichen Freiheit und der Chancen bis hin zu Folterungen und zum Tod.”

Daraus sind Konsequenzen zu ziehen, fordert Mandl: “Wenn wir die von Europa vertretenen Werte ernst nehmen und auch leben, dann müssen wir gegen Christenverfolgung auftreten.“

Bei der Präsentation der Daten zur weltweiten Christenverfolgung in Europäischen Parlament in Brüssel kamen auf Einladung von MEP Lukas Mandl (ÖVP) Betroffene zu Wort, etwa aus Kamerun und aus Nordkorea. Fotos: EP / Stavros Tzovaras
Bei der Präsentation der Daten zur weltweiten Christenverfolgung in Europäischen Parlament in Brüssel kamen auf Einladung von MEP Lukas Mandl (ÖVP) Betroffene zu Wort, etwa aus Kamerun und aus Nordkorea. Fotos: EP / Stavros Tzovaras