Innenpolitik

Die Republik hält inne

Die Republik trägt Trauer: Der Ministerrat tagte im Bundeskanzleramt (Bild), doch Beschlüsse und Pressefoyer waren abgesagt: Noch bis Donnerstag abends dauert die dreitägige Staatstrauer wegen der Todesopfer des Attentats an einer Schule in Graz. Foto: Zur Sache

Die Republik hält inne: Die Wucht des Attentats an einer Schule in Graz mit elf Todesopfern und einem Dutzend Verletzten hat Schock, Fassungslosigkeit und Trauer ausgelöst: In Graz wie in ganz Österreich, europaweit in Regierungen und in Medien. Papst Leo XIV. nahm die Opfer in seine Gebete auf. Am Mittwoch wurde bundesweit eine Trauerminute abgehalten, am Donnerstag tagt im Parlament in Wien der Sicherheitsrat.

 

Neue Formen an Attentaten

Der Nationale Sicherheitsrat berät die Bundesregierung in der Außen-, Verteidigungs- und in der Sicherheitspolitik. Dem Sicherheitsrat der Republik gehören Bundesminister, leitende Beamte und Experten an. Zu diskutieren sind die neuen Bedrohungen, denn Attentate werden teils mit Schuss-, teils mit Stichwaffen verübt. Andere Attentäter wiederum fahren mit Autos in eine Menschenmenge. Zudem richten sich Attentate häufiger auf zivile Personen, weiters sind Nachahmungen zu befürchten.

Für die Exekutive informierten Bundespolizeidirektor Michael Takacs, EKO-Cobra-Kommandant Bernhard Treibenreif und Peter Scheibner (Polizeiliche Sondereinsätze) am Mittwoch die Öffentlichkeit über Vorbereitungen und Einschreiten der Polizei in Fällen von Amok.

Kerzen vor dem Stephansdom in Wien im Gedenken an die Opfer. Foto: Screenshot Kathpress

Kerzen vor dem Stephansdom in Wien im Gedenken an die Opfer. Foto: Screenshot Kathpress

Hilfe und Trauer

Die Hilfe für die betroffenen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer am BORG in Graz ist mit 60 weiteren ehrenamtlichen Mitarbeitern des Kriseninterventionsteams des Landes Steiermark am Mittwoch fortgesetzt worden. Bereits bis Dienstag Nacht hatten mehr als 200 Personen Blut gespendet. Die Aktion des Roten Kreuzes wird fortgesetzt.

Im Rahmen der dreitägigen, bis Donnerstag abends angesetzten Staatstrauer wurde am Mittwoch vormittags bundesweit eine Trauerminute abgehalten, begleitet vom Läuten der Kirchenglocken.

Der Ministerrat fand wie wöchentlich am Mittwoch statt, allerdings ohne Beschlüsse und ohne Pressefoyer. Zum Beginn wurden eine Trauerminute und stilles Gedenken an die Opfer abgehalten.

Das ÖFB-Team spielte am Dienstag abends in San Marino mit Trauerflor, vor dem Spiel war eine Trauerminute angesetzt.

Trauerminute vor dem Spiel, Trauerbinde am Oberarm: ÖFB-Team in San Marino. Foto: Screenshot ÖFB-Homepage

Trauerminute vor dem Spiel, Trauerbinde am Oberarm: ÖFB-Team in San Marino. Foto: Screenshot ÖFB-Homepage

Diskussion um Waffenbesitz

Wegen des Attentats – verübt mit einem Gewehr und mit einer Pistole – wurde ein neue Diskussion des Waffenbesitzes ausgelöst. Laut Innenministerium besitzen derzeit rund 375.000 Personen etwas mehr als 1,5 Millionen Waffen. So forderte die Bürgermeisterin von Graz, Elke Kahr (KPÖ), den privaten Besitz von Waffen zu untersagen und Waffen lediglich der Exekutive anzuvertrauen.

Umfassende und detaillierte internationale Berichterstattung, etwa durch die BBC. Foto: Screenshot BBC

Umfassende und detaillierte internationale Berichterstattung, etwa durch die BBC. Foto: Screenshot BBC

Kondolenzbuch der Republik

Die Bundesregierung hat auf der Seite des Bundeskanzleramtes ein digitales Kondolenzbuch eingerichtet. Dort haben bereits Hunderte private Personen aber auch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sowie Regierungsmitglieder und Diplomaten Beileidswünsche eingetragen.

Die Republik trägt Trauer: Der Ministerrat tagte im Bundeskanzleramt (Bild), doch Beschlüsse und Pressefoyer waren abgesagt: Noch bis Donnerstag abends dauert die dreitägige Staatstrauer wegen der Todesopfer des Attentats an einer Schule in Graz. Foto: Zur Sache
Die Republik trägt Trauer: Der Ministerrat tagte im Bundeskanzleramt (Bild), doch Beschlüsse und Pressefoyer waren abgesagt: Noch bis Donnerstag abends dauert die dreitägige Staatstrauer wegen der Todesopfer des Attentats an einer Schule in Graz. Foto: Zur Sache