Innenpolitik
Österreicher drängen auf Integration: Ohne Deutsch keine Sozialhilfe

Die Themen Inflation, Gesundheitsversorgung und Integration bereiten den Österreichern und Österreicherinnen weiterhin am meisten Sorgen. In der Eingliederung von Zuwanderern steigt die Zustimmung zu verbindlichen Maßnahmen an, zeigt das aktuelle Integrationsbarometer. Ansonsten soll Sozialhilfe gekürzt werden.
Konkret sprechen sich 9 von 10 Befragten dafür aus, dass Flüchtlinge innerhalb einer bestimmten Frist Deutsch lernen müssen. Sollten die Vorgaben nicht eingehalten werden, dann ist die Mehrheit für Sanktionen, etwa Kürzung der Sozialhilfe.
Nahezu zwei Drittel der jährlich befragten 1.000 Staatsbürger sagen, sich häufig wegen Eingliederung von Zuwanderern Sorgen zu machen. Nur die Teuerung und das Gesundheits- sowie Pflegesystem lösen – etwas – breitere Sorge aus.

Claudia Plakolm: Wer kein Integrationsprogramm absolviert, muss mit Sanktionen rechnen. Foto: BKA/Christopher Dunker
Sprache zentral für Integration
Das Zusammenleben mit ukrainischen Vertriebenen wird mehrheitlich als gut beurteilt, jenes mit Flüchtlingen – vor allem Muslimen – hingegen mehrheitlich kritisch.
Wie der Integrationsfonds aktuell berichtet, hat sich die Wahrnehmung von Problemen im Zusammenleben mit Muslimen im Jahresvergleich erhöht: Als zentrale Herausforderungen im Zusammenleben mit Flüchtlingen und Zuwanderern nennen die Befragten vor allem mangelnde Deutschkenntnisse (59 %), die Einstellung gegenüber Frauen (56 %), den politischen Islam (56 %) sowie eine erlebte Ausnützung des Sozialsystems (56 %).
Plakolm verweist auf neues Programm
Dazu sagt die zuständige Ministerin, Claudia Plakolm: „Wer in Österreich leben will, muss Deutsch lernen, arbeiten und sich an unsere Regeln und Werte halten. Das sehen auch 9 von 10 Österreicherinnen und Österreichern so. Wir werden das mit dem neuen Programm konsequent einfordern. Wir werden die Menschen mit Nachdruck zur Integration bringen, notfalls auch mit Sanktionen.“
Zum Download der Umfrage HIER
