Innenpolitik

Pensionssystem ist stabil und sicher

Das Pensionssystem ist stabil, erklärt die Alterssicherungskommission in ihren neuen Gutachten. Nach der mittelfristigen und der längerfristigen Prognose sollen 2025 Empfehlungen für das Pensionssystem folgen. Foto: Angieconscious/pixelio.de

Zu Österreichs Pensionssystem und seiner Zukunft liegen zwei neue Gutachten vor. Zentrale Aussage: Das Pensionssystem ist stabil und sicher. Wegen der demografischen Entwicklung und steigender Zuschüsse aus dem Budget wollen die Expertinnen und Experten der Alterssicherungskommission 2025 konkrete Empfehlungen vorlegen. Ein Eckpunkt: Höhere Erwerbstätigkeit.

 

Pensionssystem: Prognose bis 2070

Die Alterssicherungskommission hat – wie vorgesehen – zu Ende November zwei neue Gutachten vorgelegt, eines zur mittelfristigen Entwicklung, also bis 2029, und eines zur langfristigen, bis 2070 reichenden Entwicklung der Rentenzahlungen.

Die Berechnungen kurz gefasst: In den nächsten fünf Jahren steigen die erforderlichen Bundeszuschüsse um 0,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, bis 2070 um 1,1 Prozent des BIP.

Der Anstieg der Zuschüsse des Bundes wird in den nächsten fünf Jahren für die gesetzliche Pensionsversicherung voraussichtlich 5 Milliarden Euro und für die Beamtenpensionen voraussichtlich rund 1,8 Milliarden Euro kosten.

Wohlverdienter Ruhestand nach ausreichend langer Erwerbstätigkeit. Foto: Tim Beckmann/pixelio.de

Wohlverdienter Ruhestand nach langer Erwerbstätigkeit. Foto: Tim Beckmann/pixelio.de

Höhere Erwerbstätigkeit

Die Ursachen dafür liegen in der Inflation, in schwacher wirtschaftlicher Entwicklung und höherer Anzahl an Neuzugängen in die Pension in den nächsten Jahren, heißt es in den Gutachten.

In ihrem bis 2070 reichenden Langfristgutachten erwarten die Expertinnen und Experten der Alterssicherungskommission eine „stabile“ Entwicklung. Die Bundesmittel für die gesetzliche Pensionsversicherung werden ansteigen, jene für die Beamtenpensionen hingegen sinken.

Die prognostizierten Entwicklung gerade in Hinblick auf erhöhte Bundesmittel erfordert Konsequenzen, wie die Vorsitzende der Alterssicherungskommission, die WIFO-Expertin Christine Mayrhuber, laut einer Medien-Info des Sozialministeriums erklärt:

“Der Wohlstand eines Landes braucht eine starke Wirtschaft und ein hohes Beschäftigungsniveau, auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Mittelfristig sehe ich die Notwendigkeit, die Arbeitslosigkeit Älterer zu reduzieren und die Erwerbsbeteiligung zu erhöhen. Dies stärkt nicht nur die individuelle finanzielle Absicherung der Beschäftigten, sondern auch die Leistungsfähigkeit der Unternehmen, verbessert die Finanzierungsbasis der Pensionsversicherung und würde die prognostizierten Bundesmittel reduzieren.“

Bis Mitte 2025 werden die Expertinnen und Experten der Alterssicherungskommission der Bundesregierung weitere Empfehlungen für konkrete Maßnahmen vorlegen, um das Pensionssystem nachhaltig zu stärken, heißt es seitens des Sozialministeriums.

Das Pensionssystem ist stabil, erklärt die Alterssicherungskommission in ihren neuen Gutachten. Nach der mittelfristigen und der längerfristigen Prognose sollen 2025 Empfehlungen für das Pensionssystem folgen. Foto: Angieconscious/pixelio.de
Das Pensionssystem ist stabil, erklärt die Alterssicherungskommission in ihren neuen Gutachten. Nach der mittelfristigen und der längerfristigen Prognose sollen 2025 Empfehlungen für das Pensionssystem folgen. Foto: Angieconscious/pixelio.de