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Abschaffung der Belege bis 35 Euro: Paket für Mittelstand wird geliefert

Die Abschaffung von Belegen bis zu 35 Euro ist ein erster Schritt, um Betriebe von Bürokratie zu entlasten. Dies ist Teil eines Pakets zur Unterstützung von Klein- und Mittelbetrieben an, kündigte Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer an.
Entlastung für den Mittelstand
„Das geplante Mittelstandspaket ist ein klares Bekenntnis zum Unternehmertum, zu den Leistungsträgern und zum Erhalt von Arbeitsplätzen“, so Hattmannsdorfer. Es ist der Start für das Comeback von Leistung und Wettbewerb.
Die Begründung: „Klein- und Mittelbetriebe sind das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft“

Wolfgang Hattmannsdorfer (OÖ), zuletzt Landesrat für Soziales und Integration, seit 3. März Wirtschaftsminister. Foto: ÖVP
Klein- und Mittelbetriebe tragen Wirtschaft
Worum geht’s? Im Jahr 2023 gab es in Österreich etwa 579.500 Klein- und Mittelbetriebe, die 99,7 Prozent aller Unternehmen in der marktorientierten Wirtschaft ausmachen, erläutert Hattmannsdorfer in einer Medien-Information. Diese Betriebe beschäftigten rund 2,5 Millionen Erwerbstätige, also rund zwei Drittel aller Beschäftigten, und sind für die Ausbildung von rund 53.700 Lehrlingen verantwortlich. Das sind 58 Prozent aller Lehrlinge.
Mit einer Bruttowertschöpfung von 168 Milliarden Euro – das entspricht 56 Prozent der marktorientierten Wertschöpfung in Österreich – tragen diese Betriebe wesentlich zur heimischen Wirtschaftsleistung bei.
Drei konkrete Maßnahmen
Konkret sieht das Mittelstandspaket folgende Maßnahmen noch für dieses Jahr vor:
- Abschaffung der Belegausdruckpflicht: Betriebe werden für Beträge bis 35 Euro keinen Beleg mehr ausdrucken müssen. Das spart Papier, reduziert Kosten und entlastet vor allem kleinere Unternehmen und den Handel.
- Erhöhung der Basispauschalierung in zwei Schritten: Klein- und Mittelbetriebe sollen sich auf ihr Geschäft konzentrieren können. Deshalb wird die Grenze für die Basispauschalierung angehoben: 2025 auf 320.000 Euro (13,5 %), 2026 auf 420.000 Euro (15 %). Das bedeutet weniger Bürokratie, weniger Verwaltungsaufwand und eine spürbare Entlastung für Klein- und Mittelbetriebe.
- NoVA-Befreiung für Transporter: Ab 1. Juli 2025 fällt die Normverbrauchsabgabe (NoVA) für alle leichten Nutzfahrzeuge (N1) weg. Das macht Firmenwagen und Transporter günstiger und senkt die Kosten für Betriebe.
Weitere Schritt sind geplant
Weitere Schritte folgen in den Jahren 2026 und 2027:
- Vereinfachung von Betriebsübergaben
- Erhöhung des Gewinnfreibetrags von 33.000 auf 50.000 Euro
- Digitalisierung der Unternehmensgründung
- Beschleunigung von Genehmigungsverfahren
- Entrümpelungen im Bereich des Betriebsanlagenrechts
„Das Comeback von Leistung und Wettbewerb starten wir jetzt. Unser Ziel ist es, Österreichs Wirtschaft wieder auf die Überholspur zu bringen – mit weniger Bürokratie, mehr Wettbewerb und besseren Rahmenbedingungen für jene, die täglich anpacken“, erklärt Hattmannsdorfer. „Das wird kein Sprint, sondern ein Marathon, aber wir setzen heute den ersten Schritt und machen uns entschlossen auf den Weg“, so Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer abschließend.

ÖVP-Wirtschaftssprecher Kurt Egger: Langjährige Forderung erfüllt. Foto: Thomas Topf
Egger begrüßte überfällige Entlastung
Positiv reagierte der Generalsekretär des Wirtschaftsbundes, Abg. Kurt Egger, zugleich Wirtschaftssprecher der ÖVP: „Unsere KMU sind das Rückgrat der Wirtschaft – diese Entlastungen sind also lange überfällig! Mit den Maßnahmen im Mittelstandspaket werden Fleiß und Leistungsbereitschaft nun gefördert und ein Comeback der Wettbewerbsfähigkeit eingeleitet“, sagt WB-Generalsekretär und ÖVP-Wirtschaftssprecher Kurt Egger.
Das Mittelstandspaket bedeutet auch die Umsetzung einer langjährigen Forderung des Wirtschaftsbundes: die Abschaffung der Belegausdruckpflicht bis 35Ꞓ. „Endlich Schluss mit dem absurden Beleg-Irrsinn! Zeit, die Bürokratie-Monster zu zähmen!“, betont Egger.
