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Bauern rechnen mit FP und Grünen ab: „Schluss mit asozialer Scheinökologie“

Für die Bauern präsentierte Bauernbund-Präsident Georg Strasser zur Nationalratswahl das Forderungsprogramm und eine politische Abrechnung mit der FPÖ und mit den Grünen: Schluss mit Scheinökologie. Foto: Bauernbund

Die Bauernvertreter sprechen Klartext: Sie fordern ein Ende der „Produktionsfeindlichkeit und der asozialen Scheinökologie“, sagte Georg Strasser, Präsident des Bauernbundes. Er präsentierte bei der Welser Landwirtschaftsmesse mit Minister Norbert Totschnig und Kammer-Präsident Josef Moosbrugger das Programm für die Herbstarbeit –  und drei Wochen vor der Nationalratswahl eine harte politische Abrechnung mit den Grünen und mit der FPÖ.

 

Bauern gegen „Drüberfahren“

Die Pläne der EU für die sogenannte Renaturierung lösen neuerlich Kritik und Ablehnung aus. Die Land- und Forstwirtschaft wird ein „Drüberfahren“ nicht mehr akzeptieren, sagte er zuständige Bundesminister, Norbert Totschnig. Nur die Betroffenen können Wirtschaft und Naturschutz unter einen Hut bringen, daher „werden wir das Heft selbst in die Hand nehmen“.

 

„FPÖ fällt in Abstimmungen um“

Für den Bauernbund verwies Strasser auf dessen ganzjährige politische Arbeit und kritisierte die anderen Parteien, allen voran die FPÖ:
„Während andere Parteien die Landwirte mit leeren Versprechungen umgarnen, leistet unser Bund das ganze Jahr über echte Vertretungsarbeit. Die FPÖ gibt sich als Bauernpartei, fällt aber in entscheidenden Abstimmungen regelmäßig um. Aus diesem Grund haben wir nach wie vor keine rechtliche Handhabe gegen Stalleinbrüche, auch die Kompensation von russischem Erdgas durch heimisches Biogas wurde von den Freiheitlichen blockiert.“

Ähnlich Josef Moosbrugger, Präsident der Kammer: „Wir brauchen keine Marktschreier, die alles kritisieren, jegliche Realitäten ausblenden und das Blaue vom Himmel versprechen. Das ist die leichteste Übung.“

Politische Arbeit für Land-und Forstwirtschaft: Norbert Totschnig, Georg Strasser, Josef Moosbrugger

Politische Arbeit für Land-und Forstwirtschaft: Norbert Totschnig, Georg Strasser, Josef Moosbrugger

„Pseudoökologische Produktionsfeindlichkeit“

Doch auch die Grünen kamen in die Kritik. Moosbrugger: „Das andere Extrem, die einseitig-pseudoökologische Produktionsfeindlichkeit, führt uns nicht in eine gute Zukunft sondern auf’s Abstellgleis.“

Es ist etwa das Thema Wolf, das Probleme und folglich Kritik auslöst, erklärte Moosbrugger: „Wir kritisieren massiv, dass die Grünen die jahrhundertealte, auch für den Tourismus unverzichtbare Almwirtschaft und -biodiversität einem längst nicht mehr gefährdeten Raubtier, dem NGO-Maskottchen Wolf, opfern wollen. Und trotz unzähliger, lebend ausgeweideter Kälber, Schafe und anderer Tiere trauen sie sich, ständig von Tierwohl zu sprechen, während unsere Bäuerinnen und Bauern wirklich dafür sorgen.“

Für die Bauern präsentierte Bauernbund-Präsident Georg Strasser zur Nationalratswahl das Forderungsprogramm und eine politische Abrechnung mit der FPÖ und mit den Grünen: Schluss mit Scheinökologie. Foto: Bauernbund
Für die Bauern präsentierte Bauernbund-Präsident Georg Strasser zur Nationalratswahl das Forderungsprogramm und eine politische Abrechnung mit der FPÖ und mit den Grünen: Schluss mit Scheinökologie. Foto: Bauernbund