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Straftäter unter 14 sind „Sorgenkinder“ der Kriminalpolizei

Die Jugendkriminalität ist das „Sorgenkind“ der Kriminalpolizei: Die Anzahl der jungen Straftäter nimmt zu, diese werden immer jünger. Exekutive und Regierung ergreifen weitere Maßnahmen.
Anzahl junger Straftäter steigt
Die Anzahl der Anzeigen verdächtiger Personen im Alter von 10 bis 14 Jahren ist von 6.300 Anzeigen im Jahr 2020 auf 12.000 Anzeigen im Jahr 2024 angestiegen. In dieser Altersgruppe ist der stärkste Anstieg an Delikten zu verzeichnen, ergibt die kriminalpolizeiliche Anzeigenstatistik 2024.
Von den 12.000 verdächtigen Straftätern waren nahezu die Hälfte – genau 48 Prozent – nicht-österreichische Staatsbürger. Unter den 10 bis 14 Jahre alten Tatverdächtigen waren 2020 noch 150 Personen aus Syrien, 2024 waren es 1000 Personen.
Das ist einer der Gründe, warum der Familiennachzug von Asylberechtigten vorübergehend ausgesetzt werden soll, wie Innenminister Gerhard Karner in einer Pressekonferenz zur Anzeigenstatistik der Kriminalpolizei erläuterte.
Zudem ist im Regierungsprogramm vorgesehen, dass Jugendliche in besonders schwierigen und schwerwiegenden Fällen in Heimen untergebracht werden, so wie einerseits eine entsprechende Betreuung erhalten, andererseits unter Anwesenheitspflicht stehen. Jugendliche bis zum Alter von 14 Jahren gelten als nicht deliktsfähig, können also nicht verhaftet und bestraft werden.
Zu den weiteren Maßnahmen gehören die „polizeilichen Regelbelehrung“ nach einer Straftat, aber auch sicherheitspolizeiliche Fallkonferenzen zur Vernetzung der unterschiedlichen Behörden, wie Jugendbehörden, Schulen, sowie Justiz und Polizei.
