Innenpolitik

Nach Amok in Graz: Österreich hält den Atem an

Österreich im Schock: Nach einem Amoklauf am BORG in Graz mit zehn Todesopfern informierte die Polizei laufend auf X. Screenshot LPD Stmk.

„Es ist eine nationale Tragödie“ für Österreich, sagte Bundeskanzler Christian Stocker zum Amoklauf in Graz. Diesem waren am Dienstag Vormittag zehn Personen zum Opfer gefallen, weitere Personen wurden durch den – ebenfalls toten – Attentäter mit Schusswaffen verletzt.

 

Österreich im Schock über Attentat

Ein noch unbekannter, angeblich 22 Jahre alter Täter hat aus noch unklaren Ursachen am Dienstag vormittags an der von ihm früher besuchten Schule in zwei Klassen das Feuer eröffnet. Tote und Verletzte waren die Folge. Die Polizei gab hinsichtlich der Sicherheit mittags Entwarnung. Die Rettungskräfte – bis zu 160 Personen – hingegen waren bis nachmittags im Einsatz, um Verletzte auf die Krankenhäuser in Graz zu verteilen.

Die Bundesregierung sagte ihr geplantes Pressegespräch anlässlich der ersten einhundert Tage im Amt ab.

Bundeskanzler Christian Stocker veröffentlichte eine Kondolenzadresse, sowohl auf X als auch auf der Seite des Bundeskanzleramtes. Hier der Wortlaut:

„Der Amoklauf an einer Schule in Graz ist eine nationale Tragödie, die unser gesamtes Land tief erschüttert. Durch diese unfassbare Tat wurden Jugendliche plötzlich aus ihrem Leben gerissen, das sie noch vor sich hatten. Es gibt keine Worte für den Schmerz und für die Trauer, die wir alle – ganz Österreich – gerade fühlen.

Meine Gedanken sind bei den Familien und Eltern, die ihr Kind verloren haben. Bei ihren Geschwistern und Angehörigen. Mein Mitgefühl gilt jenen, die durch diesen unfassbaren Gewaltexzess Verletzungen und unermessliches seelisches Leid erlitten haben, allen Schülerinnen und Schülern sowie dem gesamten Schulpersonal.

Was heute passiert ist, trifft uns alle – als Menschen, als Eltern, als Gesellschaft. Eine Schule ist ein Ort des Vertrauens, der Geborgenheit und der Hoffnung. Dass dieser sichere Raum so brutal erschüttert wurde, lässt uns fassungslos zurück.

Ich danke den Einsatzkräften, die unter schwierigsten Umständen rasch und umsichtig gehandelt haben. Und ich danke jenen, die das Geschehene nun aufklären und helfen zu verarbeiten.

Heute geht es vor allem um Mitgefühl. Und darum, füreinander da zu sein. In dieser schweren Zeit ist Menschlichkeit unsere stärkste Kraft.“

Christian Stocker, Bundeskanzler