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Rettungsaktion für Schutzhütten

Österreichs Schutzhütten sind Teil der alpinen Infrastruktur (im Bild die Hochmölbinghütte im Toten Gebirge) und benötigen finanzielle Mittel für Erhaltung und Sanierung. Foto: Rene Sendlhofer

Almen und Hütten gehören zu Österreichs Wahrzeichen und Infrastruktur – und ihre Erhaltung braucht umgehend frische finanzielle Mittel. Jetzt werden umgehend drei Millionen Euro in die alpine Infrastruktur gepumpt, gab Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler bekannt.

 

270 Hütten, 50.000 Km Wanderwege

Die alpinen Vereine Österreichs wie der Österreichische Alpenverein, die Naturfreunde Österreich, der Österreichische Touristenklub und weitere neun Vereine, erhalten 270 alpine Schutzhütten in Extremlage und pflegen ehrenamtlich ein 50.000 km langes Wegenetz.

Diese Wege bedeuten Infrastruktur für Sicherheit in den Bergen ebenso wie für den Tourismus und die Erholungsfunktion der Natur. Wegen zunehmender extremer Wetterereignisse und wegen ständig steigender Kosten wird es schwieriger, diese alpine Infrastruktur zu erhalten. Die teils bis 150 Jahre alten Hütten drohen „buchstäblich zu bröckeln“, heißt es aus dem Kreis betroffener Hüttenwirte.

Drei bis vier Hütten können jährlich von den alpinen Vereinen nicht mehr weitergeführt werden, da die regulären Kosten der Instandhaltung nicht mehr aus dem Betrieb finanziert werden können, sagte Markus Welzl, Vizepräsident des Alpenvereins.

Tourismus-Staatssekretärin Kraus-Winkler und die für Vereine und Ehrenamt zuständige Staatssekretärin Claudia Plakolm koordinierten ihre Ressorts sowie das Landwirtschaftsministerium mit dem Alpenverein, den Naturfreunden, dem Touristenklub und neun weiteren, um ein Sanierungs-Programm zu erstellen.

Klassische Schutzhütte: Peter-Anich-Hütte in Tirol; Foto. Bergwelten

Klassische Schutzhütte: Peter-Anich-Hütte in Tirol; Foto. Bergwelten

Start mit vier Schutzhütten

Dieses sieht für heuer die Sanierung von vier Hütten in den Bundesländern Tirol, Salzburg und Steiermark vor, ist mit drei Millionen Euro dotiert. Diese vier Hütten sind die

  • Peter-Anich in den Stubaier Alpen, Tirol
  • Bleckwand in Strobl, Salzburg
  • Reichenstein in den Ennstaler Alpen, Steiermark
  • Hochmölbing im Toten Gebirge, Steiermark.

Finanziert wird dies aus den Mitteln der Tourismusförderung des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Zusätzlich zu  diesem Sofortpaket werden ab 2025 rund 92 Millionen Euro notwendig, um dringend erforderliche größere Investitionen vorzunehmen, sagte Gerald Dunkel-Schwarzenberger, Präsident Alpiner Vereine Österreich.

Österreich ist weltweit als Destination für Wanderer und Bergsteiger bekannt, sagte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Dies ist nur mit den Wanderwegen und Schutzhütten möglich, die in tausenden ehrenamtlichen Stunden erhalten werden.

Budget für Schutzhütten: Kraus-Winkler, Plakolm und Dunkel-Schwarzenberger am Weg zur Pressekonferenz. Foto. Florian Schrötter

Budget für Schutzhütten: Kraus-Winkler, Plakolm und Dunkel-Schwarzenberger am Weg zur Pressekonferenz. Foto. Florian Schrötter

Österreichs Schutzhütten sind Teil der alpinen Infrastruktur (im Bild die Hochmölbinghütte im Toten Gebirge) und benötigen finanzielle Mittel für Erhaltung und Sanierung. Foto: Rene Sendlhofer
Österreichs Schutzhütten sind Teil der alpinen Infrastruktur (im Bild die Hochmölbinghütte im Toten Gebirge) und benötigen finanzielle Mittel für Erhaltung und Sanierung. Foto: Rene Sendlhofer