News
Sparkurs: Diese Daten machen Konsolidierung nötig

Das macht den Sparkurs nötig: Die Statistik Austria hat aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zum Budget vorgelegt. Hier einige Zitate aus der Präsentation und den Unterlagen zum gesamtstaatlichen Haushalt:
Sparkurs hat viele Ursachen
Die Ausgaben des Staates sind stärker gestiegen als die Einnahmen: Das erhöhte den Schuldenstand und macht einen Sparkurs erforderlich. Hier einige der Daten aus den Krisenjahren und ihren Folgen.

Präsentierte Daten zu Schuldenstand, die Sparkurs erfordern: Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Foto: Helmrich
Hoher Anteil an Schulden
> Der Anteil der gesamten Schulden steigt auf 394,1 Mrd. Euro, das entspricht 81,1 Prozent der im Inland erbrachten Wirtschaftsleistung.
> Mit dem Wert von 81,1 Prozent liegt Österreich knapp unter dem EU-Durchschnitt von 82,4 Prozent. Eine höhere Schuldenquote als im Durchschnitt haben Finnland, Portugal, Spanien, Belgien, Frankreich, Italien und Griechenland. Als Richtwert gelten hingegen 60 Prozent.
> Acht EU-Länder sind in ein Defizitverfahren gerutscht: Rumänien, Frankreich, Polen, Slowakei, Ungarn, Belgien, Malta und Italien.
Krisen und Rezession haben Folgen
> Österreichs Wirtschaft setzte mit einem Minus von 1,2 Prozent ihren Sinkflug fort. Das bedeutet Rezession.
> Die Krisen verschafften der kurzen Phase der Budget-Überschüsse „ein jähes Ende“.
> Die Finanzierungskosten für die Schulden (Zinsen) steigen seit Juli 2022 an.
Hoher Staatsanteil
> Die gesamten Einnahmen des Staaten sind gemessen am Bruttoinlandsprodukt in Österreich mit 51,6 überdurchschnittlich hoch (EU: 46,1 Prozent). Hohe Lohnabschlüsse lassen die Einnahmen des Staates trotz Krise steigen. Doch die höheren Haushaltseinkommen nutzen nicht dem Konsum sondern erhöhen die Sparguthaben.
> Die Ausgaben des Staates sind in Österreich mit 56,3 Prozent des BIP gegenüber dem EU-Durchschnitt von 49,2 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich hoch.
> Gehaltsabschlüsse und Pensionen treiben die Ausgaben.
> Rund vier von zehn Euro gehen in die soziale Sicherung. Davon fließen zwei Drittel in die Kategorie „Alter“. Die Corona-Pandemie ist vorüber, doch die Gesundheitsausgaben steigen weiter an.
> Von den gesamten Schulden liegen 86,6 Prozent beim Bund, 13 Prozent bei Ländern und Gemeinden.
Quelle: Titel und Zitate aus der Präsentation der Statistik Austria durch Generaldirektor Univ.-Prof. Dr. Tobias Thomas und Maga. Kerstin Gruber, Direktion Volkswirtschaft am 31. März 2025 in Wien.
