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Sparkurs: Diese Daten machen Konsolidierung nötig

In den Corona- und den Krisenjahren stiegen die Ausgaben des Staates stärker an als die Einnahmen, daraus ergibt sich ein Sparkurs, wie – unter anderem – die aktuellen Zahlen und Daten der Statistik Austria zeigen. Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Das macht den Sparkurs nötig: Die Statistik Austria hat aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zum Budget vorgelegt. Hier einige Zitate aus der Präsentation und den Unterlagen zum gesamtstaatlichen Haushalt:

 

Sparkurs hat viele Ursachen

Die Ausgaben des Staates sind stärker gestiegen als die Einnahmen: Das erhöhte den Schuldenstand und macht einen Sparkurs erforderlich. Hier einige der Daten aus den Krisenjahren und ihren Folgen.

Präsentierte Daten zu Schuldenstand, die Sparkurs erfordern: Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Foto: Helmrich

Präsentierte Daten zu Schuldenstand, die Sparkurs erfordern: Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Foto: Helmrich

Hoher Anteil an Schulden

> Der Anteil der gesamten Schulden steigt auf 394,1 Mrd. Euro, das entspricht 81,1 Prozent der im Inland erbrachten Wirtschaftsleistung.

> Mit dem Wert von 81,1 Prozent liegt Österreich knapp unter dem EU-Durchschnitt von 82,4 Prozent. Eine höhere Schuldenquote als im Durchschnitt haben Finnland, Portugal, Spanien, Belgien, Frankreich, Italien und Griechenland. Als Richtwert gelten hingegen 60 Prozent.

> Acht EU-Länder sind in ein Defizitverfahren gerutscht: Rumänien, Frankreich, Polen, Slowakei, Ungarn, Belgien, Malta und Italien.

Krisen und Rezession haben Folgen

> Österreichs Wirtschaft setzte mit einem Minus von 1,2 Prozent ihren Sinkflug fort. Das bedeutet Rezession.

> Die Krisen verschafften der kurzen Phase der Budget-Überschüsse „ein jähes Ende“.

> Die Finanzierungskosten für die Schulden (Zinsen) steigen seit Juli 2022 an.

Hoher Staatsanteil

> Die gesamten Einnahmen des Staaten sind gemessen am Bruttoinlandsprodukt in Österreich mit 51,6 überdurchschnittlich hoch (EU: 46,1 Prozent). Hohe Lohnabschlüsse lassen die Einnahmen des Staates trotz Krise steigen. Doch die höheren Haushaltseinkommen nutzen nicht dem Konsum sondern erhöhen die Sparguthaben.

> Die Ausgaben des Staates sind in Österreich mit 56,3 Prozent des BIP gegenüber dem EU-Durchschnitt von 49,2 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich hoch.

> Gehaltsabschlüsse und Pensionen treiben die Ausgaben.

> Rund vier von zehn Euro gehen in die soziale Sicherung. Davon fließen zwei Drittel in die Kategorie „Alter“. Die Corona-Pandemie ist vorüber, doch die Gesundheitsausgaben steigen weiter an.

> Von den gesamten Schulden liegen 86,6 Prozent beim Bund, 13 Prozent bei Ländern und Gemeinden.

Quelle: Titel und Zitate aus der Präsentation der Statistik Austria durch Generaldirektor Univ.-Prof. Dr. Tobias Thomas und Maga. Kerstin Gruber, Direktion Volkswirtschaft am 31. März 2025 in Wien.

In den Corona- und den Krisenjahren stiegen die Ausgaben des Staates stärker an als die Einnahmen, daraus ergibt sich ein Sparkurs, wie – unter anderem – die aktuellen Zahlen und Daten der Statistik Austria zeigen. Foto: Rainer Sturm / pixelio.de
In den Corona- und den Krisenjahren stiegen die Ausgaben des Staates stärker an als die Einnahmen, daraus ergibt sich ein Sparkurs, wie – unter anderem – die aktuellen Zahlen und Daten der Statistik Austria zeigen. Foto: Rainer Sturm / pixelio.de