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Totschnig-Initiative für Hochwasserschutz

Die öffentliche Hand investiert in Bauten zum Schutz vor Hochwassser, nun wird auch über eigene Vorsorge für Gemeinden, Unternehmen und Haushalte informiert: Umweltminister Norbert Totschnig präsentierte vor Ostern die Initiative. Foto: BMLUK / Hemerka

Umweltminister Norbert Totschnig setzt eine Initiative für Eigenvorsorge gegen Hochwasser. Die hohen öffentlichen Investitionen in den Schutz vor Hochwasser wirken, doch auch eigene Vorkehrungen von Gemeinden und Haushalten gegen Hochwasser und seine Folgen sind notwendig und wirksam.

 

Folgen des Klimawandels

Dramatische Bilder dokumentierten die Folgen der Überschwemmungen im September 2024: Überflutete Straßen, zerstörte Häuser und Felder, Schäden in Milliardenhöhe und ganze Regionen im Ausnahmezustand.

Die Folgen des Klimawandels sind spürbar – und sie fordern unser gemeinsames Handeln, sagt Bundesminister Totschnig: „Hochwasser ist eine Naturgewalt, die wir nicht verhindern können – aber wir können uns besser vorbereiten. Mit der neuen Informationskampagne ‚Hochwasser – ich schütze mich!‘ wollen wir gezielt aufklären und zur Eigenvorsorge motivieren.“

Nach dem Hochwasser vom September liegen nun erste Schätzungen zum Schaden vor. Foto: BKA/Christopher Dunker

Lokalaugenschein durch Bundeskanzler Nehammer im Herbste 2024. Foto: BKA/Christopher Dunker

Ergänzung zu Schutzbauten

Die vergangenen Hochwasserereignisse haben gezeigt, dass es neben modernen Hochwasserschutzprojekten und einem funktionierenden Risikomanagement auch Eigenvorsorge braucht. Um mögliche Betroffene über Schutzmaßnahmen aufzuklären, setzt die Kampagne auf breite Information: Mit Postern, Broschüren, Checklisten und Videos werden Gemeinden, Schulen und die Bevölkerung erreicht. So sollen einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen bekannt gemacht werden – vom Notfallplan bis zum richtigen Verhalten während eines Hochwassers.

„Allein in den letzten 20 Jahren haben wir 2,2 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert. Doch eines ist klar: Absoluten Schutz gibt es nicht. Nur gemeinsam können wir Risiken minimieren und Schäden reduzieren“, betont Totschnig.

Der Osten Österreichs wurde im September vom Hochwasser heimgesucht. Foto: BFK Krems

719 Gemeinden mit Hochwasserrisiko

Laut einer aktuellen Risikobewertung nach der EU-Hochwasserrichtlinie sind 719 Gemeinden in Österreich von hohem Hochwasserrisiko betroffen – das entspricht rund 800.000 Wohnsitzen. Um diese Menschen bestmöglich zu schützen, wurde das Aktionsprogramm „Zukunft Hochwasserschutz 2024+“ entwickelt. Es bündelt Maßnahmen zur Risikovermeidung, Klimaanpassung und Krisenprävention – und wird Ende Mai der Öffentlichkeit präsentiert, kündigt Ressortchef Totschnig an.

 

Totschnig appelliert an Gemeinden

Besonderes Augenmerk der Kampagne gilt Kindern und Familien: Mit Unterstützung von Sicherheitsmaskottchen HELMI und „Gen Blue“-Maskottchen Blue wird das Thema auch in Kindergärten und Volksschulen altersgerecht vermittelt. Lehrmaterialien unterstützen Pädagoginnen und Pädagogen dabei, frühzeitig das Bewusstsein für Naturgefahren zu schärfen, heißt es in einer Information des Bundesministeriums.

„Hochwasserprävention ist ein Kraftakt für alle Ebenen – Bund, Länder, Gemeinden und die Bevölkerung. Ich rufe daher zu einer breiten Allianz auf: Machen wir unsere Häuser, Infrastruktur, Schulen und Gemeinden gemeinsam sicherer“, appelliert Totschnig.

 

Kooperation trägt Initiative

Die Kampagne „Hochwasser – ich schütze mich!“ ist eine Aktion des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK) mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Gemeinden und Schulen sollen auf die Gefahren von Hochwasser aufmerksam gemacht werden und Wissen für den Ernstfall erhalten.

Das Kampagnenmaterial besteht aus Postern mit 8 konkreten Tipps, einer Broschüre, Checklisten und Sticker wurde an alle österreichischen Gemeinden verschickt. Auch Kindergärten und Schulen werden aktiv eingeladen, die Materialien zu bestellen.

Mehr Informationen zur Kampagne finden Sie unter www.wasseraktiv.at/ich-schuetze-mich

Die öffentliche Hand investiert in Bauten zum Schutz vor Hochwassser, nun wird auch über eigene Vorsorge für Gemeinden, Unternehmen und Haushalte informiert: Umweltminister Norbert Totschnig präsentierte vor Ostern die Initiative. Foto: BMLUK / Hemerka
Die öffentliche Hand investiert in Bauten zum Schutz vor Hochwassser, nun wird auch über eigene Vorsorge für Gemeinden, Unternehmen und Haushalte informiert: Umweltminister Norbert Totschnig präsentierte vor Ostern die Initiative. Foto: BMLUK / Hemerka