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Tourismus erhält mit 5.500 höheres Saisonkontingent

Um den Tourismusstandort abzusichern werden von der Bunderegierung einer neuer Fonds eingesetzt und das Kontingent für saisonale Arbeitskräfte erhöht. Foto: istock / ChunyipWong

Perspektiven für den Tourismus: Mit der Aufstockung der Saisonarbeitskräfte-Kontingente und der Einrichtung eines neuen Fonds unterstützt die Bundesregierung den Tourismus. Die Vorhaben wurden am Mittwoch im Ministerrat beschlossen. Ziel sei es, den Standort Österreich mit attraktiven Arbeitsplätzen abzusichern und der hohen Nachfrage nach Fachkräften zu begegnen.

 

Saisonkontingent steigt auf 5.500 Plätze

Konkret werden die jährlichen Saisonkontingente auf 5.500 Plätze angehoben. Zusätzlich wird ein spezielles Kontingent von 2.500 Arbeitskräften aus den Westbalkanländern geschaffen. Eine Evaluierung dieser Regelung ist für März 2027 geplant, heißt es in einer Aussendung der zuständigen Staatssekretärin Elisabeth Zehetner. Zur Flexibilisierung bleibt ein temporärer Überziehungsrahmen von bis zu 50 Prozent für Saisonspitzen bestehen, ohne dass im Jahresmittel die Höchstgrenze überschritten wird. Die dazugehörigen Verordnungen sollen im September 2025 erlassen werden, um Planungssicherheit für die Saison 2026 zu garantieren.

 

Tourismusfonds kommt

Parallel dazu wird ein gesetzlich verankerter Fonds zur Unterstützung von Beschäftigten in der Branche eingeführt. Der Fonds soll ab 2025 jährlich mit 6,5 Millionen Euro aus dem Bundesbudget dotiert werden. Gefördert werden insbesondere branchenspezifische Qualifizierungsmaßnahmen sowie Sonderunterstützungen bei Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfällen. Nach drei Jahren ist eine umfassende Evaluierung vorgesehen.

 

Weiterhin Fachkräftemangel

Hintergrund der Initiative ist der anhaltende Fachkräftemangel in diesem Sektor. Während 2024 ein Rekordjahr mit Höchstständen bei den Nächtigungen war und die Zahl der unselbstständig Beschäftigten in der Hotellerie und Gastronomie mit durchschnittlich 226.765 Personen einen neuen Höchststand erreichte, meldete das AMS im März 2025 dennoch 8.202 offene Stellen in der Branche.

 

Zehetner sieht „Konjunkturstabilisator“

Staatssekretärin Elisabeth Zehetner betonte die strategische Bedeutung der Maßnahmen: „Mit diesen Maßnahmen setzten wir Impulse am Arbeitsmarkt, damit der Konjunkturstabilisator Tourismus am Laufen bleibt. Wir stärken den Herzschlag unseres Standorts, geben den Betrieben Verlässlichkeit und Planbarkeit – und schaffen mit der Aufstockung der Saisonkontingente und dem neuen Fonds die Basis, damit Österreich auch morgen ein führender Standort mit attraktiven Arbeitsplätzen bleibt. Exzellente Dienstleistung lebt von motivierten Menschen.“

Zusätzlich wird die Bundesregierung weitere Initiativen setzen, um Auszubildende und Beschäftigte für den Tourismus zu gewinnen, zu qualifizieren und die Beschäftigungsqualität nachhaltig zu erhöhen, heißt es in der Aussendung.