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Wirtschaftsbund und Kaufleute begrüßen stärkere Kontrollen für Onlinehandel

Der Generalsekretär des Wirtschaftsbundes, ÖVP-Abg. Kurt Egger, und der Handelsverband begrüßen stärker Kontrollen im Onlinehandel, dessen Umsätze zur Hälfte ins Ausland fließen. Foto: athree23/pixabay

Der Wirtschaftsbund und der Handelsverband begrüßen die stärkeren Kontrollen durch den Zoll im Onlinehandel. Das ist ein „wichtiger Schritt für fairen Wettbewerb und den Schutz heimischer Betriebe“, erklärt dazu Wb-Generalsekretär ÖVP-Abg. Kurt Egger.

 

Freigrenze benachteiligt heimischen Handel

Für alle Importe ist derzeit Mehrwertsteuer zu entrichten, außer für Waren unter einem Wert von 150 Euro. Dies ist ein Vorteil für Onlinehandel und eine Benachteiligung für den heimischen stationären Handel. Daher sollen Import stärker umgehend stärker kontrolliert und die Freigrenze aufgehoben werden, kündigen Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer und Finanz-Staatssekreterärin Barbara Eibinger-Miedl an. Über diese Aufhebung verhandelt derzeit die EU. Die Kontrollen verstärkt Österreich schon jetzt.

Abg.Kurt Egger, Generalsekretär des Wirtschaftsbundes: Kontrollen erster Schritt. Foto: Th.Topf

Abg.Kurt Egger, Generalsekretär des Wirtschaftsbundes: Kontrollen erster Schritt. Foto: Th.Topf

Außereuropäische Plattformen drängen auf Markt

„Österreichische und europäische Unternehmen stehen unter wachsendem Druck durch steigende Auflagen und zunehmende Bürokratie. Gleichzeitig drängen außereuropäische Plattformen mit Produkten auf unseren Markt, die oft weder sicher sind noch unseren europäischen Standards entsprechen“, erklärte dazu Wirtschaftsbund-Generalsekretär Kurt Egger.

Der Erlass von Bundesminister Hattmannsdorfer, der verstärkte Kontrollen im Onlinehandel vorsieht, ist daher ein richtiger und notwendiger Schritt zur Sicherung des heimischen Wirtschaftsstandorts.“

Temu - eine Plattform für Online-Handel, im Fokus des Handelsverbandes

Temu – eine Plattform für Online-Handel, im Fokus des Handelsverbandes

 

Wirtschaftsbund: Kontrollen ein erster Schritt

„Wenn wir unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten und den Fortbestand regionaler Betriebe sichern wollen, müssen jetzt klare Maßnahmen gesetzt werden. Die angekündigten Kontrollen sind ein wichtiger erster Schritt in Richtung fairer Marktbedingungen. Denn was für österreichische Unternehmen gilt, muss auch für Anbieter aus Drittstaaten gelten. Wer in Europa verkaufen will, muss sich auch an unsere Regeln halten – Punkt“, betont Egger namens des Wirtschaftsbundes.

 

Handelsverband begrüßt Marktüberwachung

Der Handelsverband hat die angekündigte stärkere Marktüberwachung im Onlinehandel ebenfalls ausdrücklich ausdrücklich begrüßt. Die neuen Kontrollmechanismen – insbesondere im grenzüberschreitenden Handel mit Drittstaaten – sind ein wichtiger Schritt, um heimische Konsumenten besser zu schützen und faire Wettbewerbsbedingungen für den europäischen Handel sicherzustellen.

 

Temu und Shein nutzen Freigrenze systematisch

Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Wirtschaftsministerium, dem Finanzministerium und dem Zoll ist ein deutliches Signal, erklärt der Handelsverband: Der Staat nimmt die zunehmende Wettbewerbsverzerrung durch außereuropäische eCommerce-Plattformen wie Temu und Shein ernst. Diese Anbieter nutzen derzeit systematisch die Zollfreigrenze von 150 Euro aus, um Waren abgabenfrei auf den EU-Markt zu bringen – in der Regel ohne ausreichende Kontrolle hinsichtlich Produktsicherheit und Normkonformität.

Shein - ebenfalls im Fokus des Handelsverbandes

Shein – ebenfalls im Fokus des Handelsverbandes

Hälfte der Online-Umsätze an ausländische Webshops

Der Handelsverband hat wiederholt auf die Problematik aufmerksam gemacht. Die eCommerce Studie 2024 ergab, dass die Ausgaben für Onlinehandel auf 10,6 Mrd. Euro angestiegen sind. Die Hälfte dieser Umsätze fliegt an ausländische Webshops, erhoben Handelsverband und KMU-Forschung Austria.