Innenpolitik

Jugendvertreter erklärt: So können wir uns Pensionen in Zukunft noch leisten

Julian Christian, Vorstand der Bundesjugendvertretung, nahm im OE1 Morgenjournal für die junge Generation Stellung auf OE1 - Foto: Bundesjugendvertretung

Soll das Pensionsalter an die Lebenserwartung angepasst werden? Braucht es eine Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters? Was sagt die Jugend dazu? Zu diesen Fragen hat Julian Christian, Vorstand der Bundesjugendvertretung, im Ö1 Morgenjournal für die junge Generation Stellung bezogen.

 

Pensionsdebatte braucht keine Panik

Der demographische Wandel ist real. „Dennoch glaube ich, dass es wichtig ist, den jungen Menschen ein Versprechen zu geben, dass auch sie sich in Zukunft keine Sorgen machen müssen und abgesichert sind“, so Julian Christian auf Ö1.

Aber gerät Österreich in eine Schieflage, wenn Menschen mit steigender Lebenserwartung trotzdem mit 60 oder 61 Jahren in Pension gehen? „Hier sehen wir ein klares Problem“, ist sich der Vorstand der Bundesjugendvertretung sicher.

Christian ergänzt: „Wenn wir uns die Zahlen hier ansehen, zwei Drittel aller Männer in Österreich gehen frühzeitig in Pension“ dann weist dies auf ein Problem hin, denn: „Wir leben in einem der lebenswertesten Länder auf diesem Planeten und trotzdem haben wir auf dem Papier wahnsinnig viele invalide Pensionisten. Gerade da muss angesetzt werden. Gerade hier müssen die Hebel in Bewegung gesetzt werden.“

 

Braucht es eine Anhebung des tatsächlichen Pensionsantrittsalters?

Was es wirklich braucht, so der Vertreter der Jugend im Ö1 Morgenjournal, sind „mehr höhere Abschläge für jene, die früher in Pension gehen, als es das Gesetz vorsieht“.

Was jedenfalls nicht sein darf ist, „dass Menschen mit 55 Jahren, ‚pumperlgsund‘ in Pension gehen.“ Was es sicherlich auch braucht, ist, dass man bei den Luxuspensionen, wie zum Beispiel bei der ÖBB oder der Stadt Wien, noch ansetzt, betonte Julian Christian.

 

„Das wünschen wir uns auch nicht für unsere Zukunft“

Der Jugendvertreter stellte im Interview auch klar, dass „sich niemand wünsche“, dass hochbetagte Menschen hinter der Kassa sitzen müssten, die sich eigentlich ihre Pension schon verdient hätten.

Was es aber auch sicher nicht braucht, sind Neiddebatten, so Christian, der weiter erklärt: „Wenn kleine oder mittlere Pensionen erhöht werden, dann durchaus zurecht. Denn es steigen ja auch die Lebenshaltungskosten. Und wenn die Lebenshaltungskosten im Konsumbereich besonders steigen, dann muss man das den Pensionistinnen und Pensionisten auch ausgleichen. Ich glaube, hier darf man keinen Generationenkonflikt schüren.“