Regierung
40 Prozent mehr – Zivildienst wird aufgewertet
Der Zivildienst in Österreich wird mit kommendem Jahr wesentlich aufgewertet. Die Besoldung von knapp 14.000 Zivildienern wird aufgestockt, wie der Sozialausschuss am Dienstag beschloss. Statt bisher knapp 360 erhalten die jungen Männer künftig 500 Euro. ÖVP-Zivildienstsprecher NR Lukas Brandweiner sieht mit der Erhöhung nicht nur den Dienst an der Gesellschaft aufgewertet sondern federt auch die Mehrkosten durch die Teuerung ab.
70 Millionen ab 2023
Für die Erhöhung der Grundvergütung wird das Zivildienstbudget um 16,4 auf 70 Millionen Euro aufgestockt. Über den Zivildienstzeitraum von neun Monaten entspricht das einer Erhöhung von 1.260 Euro. Schlagend wird die Erhöhung mit 1. Jänner 2023 (Zur-Sache berichtete).
„Es war ein langer Weg, aber gemeinsam mit unserer Zivildienststaatssekretärin Claudia Plakolm haben wir es geschafft. Neben der Erhöhung der Grundvergütung gibt’s auch noch das Verpflegungsgeld und das gratis Klimaticket – all das hilft den jungen Männern leichter über die Runden und federt die Teuerung ein wenig ab“, erklärt der Waldviertler Nationalratsabgeordnete.
Brandweiner: „wertschätzende Erhöhung“
Im Jahr 2021 gab es insgesamt 38.242 Stellungspflichtige. Knapp 75 Prozent der Gemusterten sind durchschnittlich tauglich – 45 Prozent entscheiden sich für den Zivildienst. „Zivildiener sind eine wichtige Stütze für unsere Gesellschaft, leisten sie doch tagtäglich einen wertvollen Beitrag für unser Österreich. Die Erhöhung haben sich die jungen Männer für ihre Dienste am Staat mehr als verdient. Es ist dies eine wertschätzende Erhöhung für ihre Leistungen“, so Brandweiner.
Von den knapp 14.00 Zivildienern sind 40 Prozent im Rettungswesen tätig, 26,5 Prozent in der Sozial- und Behindertenhilfe und knapp 11,3 Prozent in der Altenbetreuung. Die restlichen Zivildiener verteilen sich auf Krankenanstalten, Kinderbetreuung und weitere Bereiche.