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EU-weites Paket gegen Gewalt an Frauen
In Brüssel wurde im Europäischen Parlament ein gemeinsamer Vorschlag für ein koordiniertes Vorgehen gegen Gewalt an Frauen positiv abgestimmt. „Der Kampf gegen Gewalt an Frauen muss endlich in allen EU-Ländern Priorität werden. Wir müssen Mitgliedsstaaten hier mehr in die Pflicht nehmen“, erklärt ÖVP-Delegationsleiterin im Europaparlament, Angelika Winzig anlässlich des Schulterschlusses.
Winzig: Schutz, unabhängig vom Land
Die ÖVP-Delegationsleiterin, Angelika Winzig, plädiert für einen umfassenderen Rechtsschutz in den Fällen von Gewalt gegen Frauen.
Es gelte, die Gesetzeslücken beim Rechtsschutz zu schließen. „Man muss sich verlassen können, dass betroffenen Frauen Hilfe zukommt, ihnen Schutz gewährt wird und Täter bestraft werden, egal in welchem Land sie sich befinden. Daher legen wir den Fokus auf die Kooperation über die Ländergrenzen hinweg, damit wir hier einen europäischen Schulterschluss schaffen”, sagt Winzig.
Mitgliedstaaten in die Pflicht nehmen
Im Haushaltsausschuss des EU-Parlaments wurde gestern über einen Vorschlag für ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen gegen Gewalt gegen Frauen in Europa abgestimmt, den Winzig mit verhandelt hat.
Hilfseinrichtungen müssen klar von Seiten der Mitgliedstaaten eingerichtet werden – jedoch läge es in der Pflicht der EU, Impulse zu geben und komplementär zu finanzieren.
„Bei manchen EU-Ländern herrscht hier noch Aufholbedarf“, erklärt Winzig und fordert weiter:
„Frauenhäuser müssen ausreichend zu Verfügung stehen und geografisch verteilt sein, damit alle Frauen, die Gewalt erleben, schnell solche Einrichtungen erreichen können. Zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten sehen wir teilweise immer noch erschreckende Unterschiede allein bei der Anzahl und Verfügbarkeit von Hilfsangeboten”, so Winzig abschließend.
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