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JVP-NÖ: „Wir sind nicht die letzte Generation, sondern die nächste“

Niederösterreich sei Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Darauf macht jetzt die JVP NÖ im Zuge ihrer Kampagne aufmerksam. Foto: Flavio Vallenari/iStock

Die JVP NÖ hat es sich zum Ziel gemacht auf echte Lösungen beim Thema Klimaschutz hinzuweisen, statt sich anzukleben. Mit der bundesweiten Kampagne „Anpacken statt Anpicken“ machen die JVP Orts-, Bezirks- und Landesgruppen aktuell in ganz Österreich auf den Klimaschutz aufmerksam und setzen sich für innovative und mutige Forderungen ein. Ins Leben gerufen wurde die Initiative von Jugendstaatssekretärin und Bundesobfrau Claudia Plakolm und JVP-Generalsekretär Dominik Berger.

 

Letzte Generation: Stau, Sachbeschädigung und Chaos

„Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Leider hat sich in den vergangenen Monaten die Diskussion in eine falsche Richtung entwickelt. Einige vermeintliche ‚Klimaaktivisten’ greifen nun zu radikalen Mitteln“, erklärt der niederösterreichische Landesobmann der JVP, Sebastian Stark. Menschen auf dem Arbeitsweg zu blockieren, Gemälde mit Öl zu beschütten und sogar den niederösterreichischen Landtag, seien komplett falsche Ansätze, um für mehr Klimaschutz einzustehen.

 

JVP setzt auf „Anpacken statt Anpicken“

„Klar ist: Diese sogenannte ‘Letzte Generation’ gefährdet Menschenleben. Wir haben bessere Lösungen. Mit unserer aktuellen Kampagne ‚Anpacken statt Anpicken‘ haben wir einige Forderungen aufgestellt, die für echten Klimaschutz stehen“, so Stark weiter. Unter anderem gehe es dabei um eine Fachkräfte-Offensive für Green Jobs oder Strafverschärfungen für Aktivismus, der dem Klimaschutz schadet.

Der JVP NÖ Landesobmann Sebastian Stark bei einer Verteilaktion um auf die Kampagne "Anpacken statt Anpicken" in Hinsicht auf den Klimaschutz aufmerksam zu machen. Foto: JVP NÖ

Der JVP NÖ Landesobmann Sebastian Stark bei einer Verteilaktion um auf die Kampagne „Anpacken statt Anpicken“ in Hinsicht auf den Klimaschutz aufmerksam zu machen. Foto: JVP NÖ

Mit einer Verteilaktion in der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten möchte die JVP NÖ auf die Forderungen aufmerksam machen. Unter www.anpacken.jetzt sind alle Forderungen der Kampagne taxativ aufgezählt. Jene können weiters mit einer Unterschrift unterstützt werden.

 

Stark: „Wir sind nicht die letzte Generation, sondern die nächste“

Niederösterreich sei im Klimaschutz bereits jetzt Vorreiter. Denn in dem Bundesland wird mehr Strom aus Windkraft als in allen anderen Bundesländern zusammen produziert, erklärt Stark.

Weiters verzeichne Niederösterreich den höchsten Rückgang der Gesamt-Emissionen in ganz Österreich und setze mit dem massiven Ausbau von erneuerbarer Energie auch in den kommenden Jahren die notwendigen und richtigen Schritte.

„Wir sind uns sicher: Wir sind nicht die letzte Generation, sondern die nächste. Und wir glauben fest daran, dass die Herausforderungen des Klimawandels nur durch Fortschritte in der Forschung und weltweite Zusammenarbeit bewältigt werden können. Wir wollen einen positiven Beitrag leisten und setzen auf Innovation“, so Stark abschließend.

 

6 Forderungen für Klima- und Umweltschutz

Die Punkte aus dem Forderungspapier der Jungen ÖVP auf einem Blick:

  1. CO2-Speicherung erlauben
    Laut IPCC-Klimabericht ist das Speichern sowie „Wiederverwenden“ von CO2 ein maßgeblicher Bestandteil der Klimaschutzmaßnahmen. Zahlreiche Länder, darunter Island und Dänemark, sind hier mit großen CO2-Speicheranlagen Vorreiter. Ein massiver Ausbau dieser Technologien sowie die Schaffung eines gesetzlichen Rahmens sei nötig, in dem gegebenenfalls auch in Österreich CO2 abgesondert und gespeichert werden kann.
  2. Konsequente Klimazölle für Drittstaaten 
    Durch die Schaffung von Klimaschutzzöllen der EU für energieintensive Produkte, die aus dem EU-Ausland importiert werden, wird weltweit ein Anreiz für die Reduktion von Emissionen gesetzt. Gleichzeitig schafft diese Maßnahme Chancengerechtigkeit für europäische Produzenten. Wir fordern eine schnelle und konsequente Umsetzung dieses Mechanismus.
  3. Green-Jobs-Fachkräfteoffensive für 100 % erneuerbaren Strom 
    Österreich hat das Ziel, bis zum Jahr 2030 100 % des Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen. Dafür muss der Ausbau erneuerbarer Energie aus Sonnen-, Wasser-, Windkraft und Biomasse weiter vorangetrieben und erleichtert werden. Um die Klima- und Energiewende zu schaffen, braucht Österreich rund 100.000 Fachkräfte in sogenannten „Green Jobs“. Um junge Menschen, die gerade in ihr Berufsleben starten, gezielt für Jobs im Klima- und Umweltbereich anzuwerben, soll es eine breite Informationsoffensive geben.
  4. Länderübergreifende Forschung 
    Österreich soll die Erforschung sowie Weiterentwicklung von Verfahren zur Erzeugung von klimafreundlichen Technologien wie E-Fuels und Wasserstoff fördern. Solche Forschungsprojekte für den Klimaschutz sollen in Zukunft vermehrt durch Länderkooperationen mit europäischen Partnern entwickelt werden.
  5. Öffentlichen Verkehr weiter optimieren
    Die JVP fordert den kontinuierlichen Ausbau des leistbaren öffentlichen Verkehrs, die Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene sowie die laufende Optimierung von Taktung und Kapazitäten, auch mithilfe von KI.
  6. Massive Strafverschärfung für Aktivismus, der dem Klimaschutz schadet
    Wer durch Gefährdung der öffentlichen Sicherheit dem Klimaschutz schadet, müsse mit massiven Strafverschärfungen rechnen. Denn eines ist ganz klar: Wir müssen die Menschen für den Klimaschutz gewinnen und sie nicht durch Klima-Kleberei davon abschrecken, die zum Teil sogar den öffentlichen Verkehr blockiert.