News
So unterschiedlich ist der Fachkräftebedarf in Österreich
Der Fachkräftebarometer des Arbeits- und Wirtschaftsministeriums weist in Zukunft auch regionale Daten aus. Eine erste Auswertung zeigt, dass der Fachkräftemangel in Österreich regional unterschiedlich ausgeprägt ist.
Beim Fachkräftebarometer handelt es sich um ein einheitliches Screening Tool, das anhand quartalsmäßig aktualisierter Daten einen Überblick über den Fachkräftebedarf in Österreich gibt. Nachdem das Barometer als Tool im Juni dieses Jahres präsentiert wurde, gibt es bereits jetzt Neuerungen, auf deren Basis die Situation in Österreich noch detaillierter dargestellt werden kann.
Kocher: „Fachkräftebedarf wird weiter zunehmen“
Aufgrund der demografischen Entwicklung sinkt in den nächsten Jahren potentiell die Zahl der Menschen am österreichischen Arbeitsmarkt, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in einer Pressaussendung mitteilte. „Damit wird es für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber immer schwieriger offene Stellen zu besetzen und der Fachkräftebedarf wird noch weiter zunehmen. Um maßnahmenpolitisch zielgerichtet reagieren und Qualifikationsmaßnahmen bedarfsgerecht gestalten zu können, braucht es möglichst aktuelle und disaggregierte Daten zu bestehenden Engpässen aber auch Potentialen am Arbeitsmarkt. Daher hat das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft gemeinsam mit dem AMS das Fachkräftebarometer entwickelt“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.
Regionale Auswertung
Ab sofort weist das Barometer nicht nur österreichweite, sondern auch regionale Daten aus, die aktuell auf dem zweiten Quartal 2023 basieren. „Damit ist es nun möglich, für jedes Bundesland diejenigen fünf Berufe auszuweisen, bei denen der Engpass besonders ausgeprägt ist. Sind beispielsweise in Wien Erzieherinnen und Erzieher sowie Krankenpflegerinnen und -pfleger besonders gefragt, so sind zwei der fünf Engpassberufe in Kärnten der Tourismusbranche zuzurechnen.
Green Jobs und IT-Berufe sehr gefragt
Insgesamt fällt auf, dass besonders Green Jobs und IT-Berufe in vielen Bundesländern einen hohen Anteil an den offenen Stellen haben. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem Barometer nun ein weiteres Tool haben, um Entwicklungen am Arbeitsmarkt früher zu erkennen und darauf schneller reagieren zu können“, so Kocher abschließend.
Neben dem Barometer veröffentlicht der Wirtschaftsbund monatlich den Stellenmonitor. Zur-Sache berichtete.