Die nächste Gesundheitsreform ist fix: mehr Kassenstellen, mehr Mittel und mehr digitale Angebote sind die Eckpunkte. Die Angebote der telefonischen Gesundheitsberatung unter 1450 werden ausgebaut.

 

Einigung auf Gesundheitsreform

Der Bund, die Länder und die Sozialversicherung haben sich auf eine große Gesundheitsreform geeinigt. Darin sind sowohl mehr Geld als auch eine qualitative Verbesserung vorgesehen.

Die Finanzausgleichspartner stellen in den kommenden fünf Jahren rund 14 Milliarden Euro zusätzlich für Gesundheit und Pflege zur Verfügung – durchschnittlich 2,8 Milliarden Euro pro Jahr. Den weitaus größten Anteil von etwa 11 Milliarden Euro trägt der Bund.

Mit den Mitteln sollen in der Gesundheit

• zusätzliche Kassenstellen geschaffen,
• Strukturreformen in den Spitälern und
• digitale Angebote für Patientinnen und Patienten finanziert,
• die Gesundheitsförderung ausgebaut werden.

 

Mehr Praxen, länger offen

Insbesondere die Verbindlichkeit bei Regionalen Strukturplänen für die medizinische Versorgung sowie mehr offene Praxen oder Zentren an den Tagesrändern und an den Wochenende Randzeiten sollen zu einem verbesserten Angebot an Gesundheitsdienstleistungen führen. Dies ist auch im Zusammenhang mit dem Bundeshaushalt 2024 zu sehen, denn das höhere Budget bringt zusätzlich 100 neue Kassenstellen.

Als Grundsatz gilt: „Digital vor ambulant vor stationär“. Wie dies erreicht wird? Möglich wird das durch

• den Ausbau digitaler Angebote,
• einer Diagnosecodierung,
• den Anschluss von Wahlärzten an die E-Card und
• die Weiterentwicklung der telefonischen Gesundheitsberatung unter 1450.

Weitere Reformen in der Pflege

Die Reform in der Pflege bringt Verbesserungen sowohl für Patienten als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Eckpunkte sind die langfristige Absicherung von

• Gehaltserhöhungen für Mitarbeiter,
• finanzielle Unterstützungen für Auszubildende,
• Förderung der 24-Stunden-Betreuung.