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Österreich in Europa: Mit dem Schwung des Aufbruchs zu neuen Perspektiven
Rund 500 Festgäste kamen diese Woche in Wien in das Palais Ferstl, um die politische Lebensleistung von Alois Mock (1934-2017) zu würdigen: Österreichs Beitritt zur Europäischen Union vor 30 Jahren, der „allen etwas gebracht hat“, wie es Reinhold Lopatka ausdrückt. Der Schwung von Österreichs erfolgreichem Aufbruch nach Europa 1995 soll diesem Europa die nächsten Perspektiven geben und die Volkspartei bei der Europawahl über die Ziellinie tragen: Nummer eins zu bleiben.
Würdigung des Staatsmanns Alois Mock
Begleiter, Diplomaten und Experten würdigten den Staatsmann Alois Mock, von 1979 bis 1989 Bundesparteiobmann der ÖVP und von 1987 bis 1995 Außenminister. Er gilt als „Vater des EU-Beitritts Österreichs“, hatte diesen beharrlich betrieben und 1989 Österreichs Antrag auf Beitritt überreicht.
Die mehrjährigen Verhandlungen wurden im Frühjahr 1994 abgeschlossen. Bei der Volksabstimmung am Juni 1994 votierten 66,6 Prozent der Wählerinnen und Wähler für den 1995 erfolgten Beitritt zu den damaligen Europäischen Gemeinschaften, den der damaligen Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ) in der Partei erst durchsetzen musste. Und die Bilanz aus dem Beitritt kann sich sehen lassen.
Österreich profitiert: Wirtschaftsleistung verdoppelt
Die Wirtschaftsleistung hat sich verdoppelt. Sechs von zehn Euro, die Unternehmen und Arbeitnehmer erwirtschaften, werden im Export verdient. Nahezu drei Viertel des Exports gehen in EU-Länder. Die Menge der Exporte ist seit dem Beitritt auf das Dreifache angestiegen. Das durch den Beitritt und den Binnenmarkt stärkere Wachstum brachte in den ersten zwanzig Jahren durchschnittlich 18.500 zusätzliche Arbeitsplätze und eröffnete mit der EU-Erweiterung der Wirtschaft zusätzliche – gut genutzte – Möglichkeiten in Süd- und in Osteuropa.
Zu den ökonomischen Vorteilen kommen individuelle hinzu, sowohl in der Ausbildung (Erasmus für Lehrlinge und Studierende) als auch in der Berufstätigkeit.
Friedensnobelpreis für die Union
Europa habe Jahrhunderte der Kriege mit dem Zweiten Weltkrieg als „traurigen Höhepunkt“ erlebt, sagte Nehammer in seiner Rede. Aber die Neugestaltung Europas durch die Gründung der heutigen EU habe dem Kontinent Frieden und Wohlstand gebracht.
Die EU hat für diese Leistung übrigens 2012 den Friedensnobelpreis erhalten.
„Wir wollen Europa besser machen“, rief Nehammer aus – und plädierte für ein Europa der selbstbewussten Nationen und Regionen, allerdings ohne die gegenwärtige übermäßige Regulierung.
Zum Nachbericht der Politischen Akademie HIER.
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