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Neuer Handwerkerbonus verfügbar

Seit Montag kann der Handwerkerbonus beantragt werden. Foto: istock/epiximages

Seit Montag, 15. Juli, können Anträge für den neuen Handwerkerbonus gestellt werden. Die Bundesregierung hat das Förderprogramm im Rahmen des Konjunkturpakets „Wohnraum und Bauoffensive“ ins Leben gerufen.

Mit dem Handwerkerbonus möchte die Bundesregierung neben der Belebung der Bauwirtschaft auch den Wohnraum vieler Menschen verbessern. Durch die gezielte Förderung sollen Investitionen in den privaten Wohnbereich attraktiver gemacht und damit sowohl die Lebensqualität als auch die Konjunktur gestärkt werden. (Zur-Sache berichtete)

Zum Startschuss der Antragsphase erläuterte Bundeskanzler Karl Nehammer mit Wirtschaftsminister Martin Kocher in Niederösterreich bei einer Pressekonferenz mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Vertreter der Wirtschaft die Details.

 

So viel wird gefördert

Gefördert werden Handwerksleistungen im privaten Wohnbereich. Dazu zählen Arbeiten wie Ausmalen, Kücheneinbau oder Fliesenlegen. Förderfähig sind Leistungen, die ab dem 1. März 2024 erbracht wurden. Für das Jahr 2024 beträgt die maximale Förderhöhe 2.000 Euro pro Person und Wohneinheit, während sie 2025 auf 1.500 Euro pro Person und Wohneinheit gesenkt wird.

Die Antragsphase startete am 15. Juli 2024. Anträge können online auf der Website www.handwerkerbonus.gv.at eingereicht werden. Die Abwicklung übernimmt die Buchhaltungsagentur des Bundes (BHAG) im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW). Pro Jahr und Person ist nur ein Antrag möglich, jedoch können mehrere Rechnungen zusammengefasst werden. Diese müssen die Arbeitsleistung gesondert ausweisen und sind aufzubewahren.

 

Nehammer: Wesentliches Element zur Stärkung der Konjunktur

Bundeskanzler Karl Nehammer betonte: „Die Bundesregierung hat ein umfassendes Bau- und Wohnpaket vorgelegt, um Wohnen und Wohneigentum leistbarer zu machen und die Bauwirtschaft zu stärken. Wir schaffen 25.000 neue oder sanierte Wohneinheiten und unterstützen die Finanzierung von Wohneigentum. Wesentliches Element zur Stärkung der Konjunktur ist der Handwerkerbonus, der Aufträge für Betriebe sichert und die Verbesserung des Wohnraums fördert.“

 

Mikl-Leitner: Handwerkerbonus gibt entscheidende Impulse

Landehauptfrau Johanna Mikl-Leitner ergänzte: „Niederösterreich ist seit jeher ein Land der Häuslbauer und Häuslbauerinnen, aber Zinslandschaft, Regularien und Baukosten haben die Bautätigkeit stark eingebremst. Viele Handwerks- und Baubetriebe befinden sich daher nach wie vor in einer schwierigen Situation. Es gibt dafür allerdings nicht die eine Lösung, sondern es muss an vielen kleineren und größeren Stellschrauben gedreht werden, um eine Trendumkehr einzuläuten. Der Handwerkerbonus ist so eine Stellschraube. Denn für Menschen, die in letzter Zeit überlegt haben, ein Bau- oder Sanierungsprojekt umzusetzen, kann dieser Bonus der entscheidende Impuls sein, es nun wirklich zu beauftragen.“

 

Kocher: Kurbeln Bauwirtschaft an

Auch Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher unterstrich die Bedeutung des Bonus: „Der Handwerkerbonus ist ein bedeutender Beitrag, um die Bauwirtschaft anzukurbeln und Handwerksbetriebe sowie deren Kundinnen und Kunden zu unterstützen. Durch die gezielte Förderung von Arbeitsleistungen im privaten Wohn- und Lebensbereich schaffen wir Anreize für Investitionen und tragen zur Schaffung und Sanierung von Wohnraum bei.“

 

Wirtschaft sieht Handwerkerbonus als „richtige Maßnahme“

Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich, äußerte sich ebenfalls positiv: „Der heutige Start des Handwerkerbonus ist dringend notwendig, denn noch ist keine Erholung für unsere Bauwirtschaft spürbar. Ich bin überzeugt, der Handwerkerbonus ist in dieser Situation die richtige Maßnahme. Die Konsumenten profitieren, weil sie sich Geld ersparen und auf Top-Qualität sowie auf qualifizierte, ehrliche Arbeit vertrauen können. Er sichert gleichzeitig Arbeitsplätze in der Baubranche, setzt wachstums- und konjunkturbelebende Impulse, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und unterstützt unsere Klein- und Mittelbetriebe, die das Rückgrat unseres Wirtschaftsstandorts sind.“

 

Beispiele für den Handwerkerbonus

Eine Familie lässt einen Teil ihrer Fassade erneuern. Für die Arbeitsleistung der Maurerin/des Maurers fallen Nettokosten in Höhe von 10.000 Euro an. Dafür gibt es 2.000 Euro Handwerkerbonus für das Kalenderjahr 2024.

Eine Mieterin gestaltet ihre Wohnung um. Der Maler verrechnet 500 Euro netto für die Arbeitsleistung. Dafür gibt es 100 Euro Handwerkerbonus.