Regierung

Polaschek verabschiedet sich mit Rekordbudget und Reformen

Eine Initiative für mehr Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie startete das Bildungs- und Wissenschaftsministerium. Bundesminister Martin Polaschek präsentierte 2023 mit Studienleiter Johannes Starkbaum (IHS) eine Analyse: Österreichs Bevölkerung vertraut der Wissenschaft, jedoch sind 10 Prozent skeptisch gegenüber Wissenschaft und Demokratie. Foto: Bka/Regina Aigner

Die Universitäten verfügen für die nächsten Jahre über ein Rekordbudget, sie sind laut Rektorinnen-Chefin Brigitte Hütter „zufrieden“ und erfreut über die Planungssicherheit. Das ist nur einer der Pluspunkte, mit dem sich Wissenschafts- und Bildungsminister Martin Polaschek aus der Politik zurückzieht, sobald die Nachfolge am Wiener Minoritenplatz angelobt ist.

 

Solide Basis und Planungssicherheit

Rund 16 Mrd. Euro, so viel Geld wie nie zuvor, steht den österreichischen Universitäten 2025 bis 2027 über ihre Leistungsvereinbarungen (LV) zur Verfügung, gab Polaschek vor wenigen Wochen bekannt: „Mit dieser Rekordsumme haben wir eine solide Basis für die zielgerichtete und effiziente Weiterentwicklung der Universitäten in den kommenden drei Jahren geschaffen. Es ist ein klares Bekenntnis der Bundesregierung zu einem starken und wettbewerbsfähigen Standort Österreich.

„Die Universitäten sind mit den Leistungsvereinbarungen zufrieden, denn sie gewährleisten in den kommenden Jahren Planungssicherheit“, sagte die neue Präsidentin der Universitäten-Konferenz, Brigitte Hütter.

KI und Digitalisierung machen den Unterschied: Die Schule 2023 ist nicht mehr jene von 2019, sagt Bildungsminister Martin Polaschek (im Bild mit einer Schülerin, Besucherin der Demokratiewerkstatt des Parlaments). Foto: Ulrike Weiser

Polaschek mit Besucherin der Demokratiewerkstatt des Parlaments. Foto: Ulrike Weiser

Polaschek setzt Schwerpunkte

Von den rund 16 Mrd. Euro werden 14,5 Mrd. Euro über die Leistungsvereinbarungen 2025 bis 2027 vergeben, die übrigen Budgetmittel dienen direkten Zuweisungen, etwa Bauvorhaben oder den Klinischen Mehraufwand im Bereich der Medizin-Universitäten. Zwei Drittel der 14,5 Milliarden-Etats gehen in Fächer, in denen der Fachkräftebedarf in Österreich besonders hoch ist: Das sind der MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) und die Life Sciences zusammen mit der Medizin.

„Med-Impuls 2030“  ist ein Investitionsprogramm, um Studienplätze in der Humanmedizin bis 2028 auf auf 2.000 Plätze für Anfänger auszubauen. Verstärkt werden akademische Ausgründungen, um die Zahl der erfolgreichen Spin-offs bis 2027 auf 180 zu verdoppeln. Um dies zu fördern, wurde ein Rahmen für Ausgründungen geschaffen.

Spatenstich für eine neue Auslandsschule. In Moldau entsteht eine HTL für Elektrotechnik. Bildungsminister Polaschek war zum Startschuss des Baus dabei. Foto: Ramin Mazur / OeAD

Spatenstich für eine neue Auslandsschule, eine HTL in Moldau. Foto: Ramin Mazur / OeAD

Durch die Ressortinitiative „DNAustria“ wurde Wissenschaftskommunikation expliziter Schwerpunkt in den Leistungsvereinbarungen.

Die Initiative „Klasse Job“ brachte Akademikerinnen und Akademiker aus anderen Berufsfeldern als Lehrkräfte an die Schule, die Lehrenden erhielten zudem Unterstützungspersonal.

Ebenfalls von Polaschek gesichert wurde die Dotierung des „Fonds Zukunft Österreich“, dem für heuer 140 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Vorgesehen sind die Mittel für Schlüsseltechnologien, Kooperationen und Talenteförderung.

Eine Initiative für mehr Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie startete das Bildungs- und Wissenschaftsministerium. Bundesminister Martin Polaschek präsentierte 2023 mit Studienleiter Johannes Starkbaum (IHS) eine Analyse: Österreichs Bevölkerung vertraut der Wissenschaft, jedoch sind 10 Prozent skeptisch gegenüber Wissenschaft und Demokratie. Foto: Bka/Regina Aigner
Eine Initiative für mehr Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie startete das Bildungs- und Wissenschaftsministerium. Bundesminister Martin Polaschek präsentierte mit Studienleiter Johannes Starkbaum (IHS) eine Analyse: Österreichs Bevölkerung vertraut der Wissenschaft, jedoch sind 10 Prozent skeptisch gegenüber Wissenschaft und Demokratie. Foto: Bka/Regina Aigner