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Trauer in Villach – Bundeskanzler Schallenberg bei Gedenken

Die Stadt Villach steht seit Tagen im Zeichen der Trauer. Nach dem brutalen Messerangriff, bei dem ein 14-jähriger Junge tödlich verletzt und mehrere Menschen verletzt wurden, fand am Montagabend eine Gedenkveranstaltung statt. Bundeskanzler Alexander Schallenberg sprach dabei den Angehörigen sein tiefes Mitgefühl aus und fand zugleich deutliche Worte gegen den islamistischen Terrorismus.
Schallenberg erschüttert
„Ein Vierzehnjähriger ist tot“ – mit diesen erschütternden Worten begann der Kanzler seine Rede vor der Trauergemeinde. „Ein junger Mensch, der noch sein ganzes Leben vor sich hatte, der fest in seiner Familie verankert war, der viele Freunde hatte – dem so brutal, so sinnlos sein Leben und seine Zukunft geraubt wurden.“
Der Bundeskanzler betonte die tiefe Erschütterung, die die Tat in ganz Österreich ausgelöst hat, und sprach von einem Angriff auf die Grundwerte der Gesellschaft: „Dieser Anschlag war auch ein direkter Angriff auf unser Lebensmodell und unsere Freiheit.“ Zugleich stellte er klar, dass sich die Republik nicht einschüchtern lasse: „Aber genau das darf dem Terrorismus nicht gelingen! Und es wird ihm auch nicht gelingen. Denn unsere Gesellschaft, unsere Gemeinschaft ist stärker.“
Null Toleranz gegenüber Extremismus
Schallenberg stellte unmissverständlich klar, dass Österreich keine Toleranz gegenüber islamistischem Terrorismus zeigen werde: „Gerade im Namen der Toleranz behalten wir uns das Recht vor, die Intoleranz niemals zu tolerieren!“ Er warnte davor, dass Radikalisierung sowohl im Inland als auch aus dem Ausland geschürt werde und betonte die Notwendigkeit, mit aller Entschlossenheit gegen Terror und Gewalt vorzugehen. „Wir müssen als Gesellschaft die erforderlichen rechtlichen Instrumente schaffen, um unsere Werte und unser Lebensmodell verteidigen zu können.“
Jene, die ihr Gastrecht in Österreich missbrauchen, müssten mit der „vollen Härte des Gesetzes“ rechnen, so der Bundeskanzler. Hass, Intoleranz und Extremismus hätten in Österreich keinen Platz.
Dank an Einsatzkräfte und Zivilcourage
Besonders würdigte Schallenberg die Einsatzkräfte, die schnell vor Ort waren, sowie einen syrischen Passanten, der couragiert eingegriffen und den Täter gestoppt hatte. „Damit hat er vermutlich weitere Opfer verhindert“, so der Kanzler. Dies sei ein Beispiel für Zivilcourage und gelebten gesellschaftlichen Zusammenhalt.
