Bundesländer

Mahrer bleibt auf Regierungskurs

Mit dem "Wien bleibt Wien Plan" ist die Wiener Volkspartei mit Spitzenkandidat Karl Mahrer in die Wahl gegangen. Die ÖVP verlor Stimmen, Mahrer bleibt beim Ziel, die ÖVP in die Landesregierung zu führen. Foto: Screenshot Video Wiener Volkspartei

Karl Mahrer, Obmann und Spitzenkandidat der ÖVP Wien, bleibt bei seinem Ziel, die Fraktion in die Wiener Landesregierung zu führen. Das Ergebnis der Wahl vom 27. April schmerzt allerdings, denn seine Partei habe „schmerzliche Verluste“ erlitten. Das Ergebnis und seine Folgen berät die ÖVP Wien am Montag nachmittags.

 

Mahrer hat mit Verlusten gerechnet

„Für mich war klar, die Volkspartei wird Verluste erleiden“, sagte der Wiener Parteichef am Wahlabend.

Tatsächlich ging der Stimmenanteil der ÖVP auf 9,7 Prozent zurück, ein Minus von 10,7 Prozentpunkten. Aber das Jahr der vorherigen Wahl, 2020, war „ein unvergleichliches Jahr zu heute“, sagte Mahrer in einem ORF-Interview.

 

Die Stimmenanteile

Dem vorläufigen Ergebnis zufolge (gg 24.00 Uhr des Wahlabends bei einem Auszählungsgrad von 99,8 Prozent der Stimmen; inkl. Wahlkarten) ergibt sich folgender Stimmenanteil:

  • SPÖ: 39,5 % (minus 2,1 Prozentpunkte)
  • FPÖ: 20,7 % (+ 13,6)
  • Grüne: 14,2 % (- 0,6)
  • Neos: 9,8 % (+ 2,3)
  • ÖVP: 9,7 % (- 10,7)
  • KPÖ: 3,9 % (+ 1,9)

„Ich habe mit diesen Verlusten gerechnet“, bekräftigte Mahrer. „Aber ich hatte immer ein klares Wahlziel. Egal, wie viele Prozente wir haben: viele Zehntausende Menschen in Wien wünschen sich Veränderung, haben der Volkspartei das Vertrauen ausgesprochen. Und für die gilt es jetzt zu kämpfen. Wenn die Einladung zu Sondierungsgesprächen kommt, dann werden wir sehen, was wir ändern können.“

 

Mehrheit für SPÖ mit ÖVP möglich

Der Spitzenkandidat der SPÖ Wien, Bürgermeister Michael Ludwig, hatte angekündigt, mit ÖVP Grünen und Neos Gespräche zu führen, damit noch vor dem Sommer eine neue Landes- und Stadtregierung gebildet werden kann.

Eine relative Mehrheit ist für die SPÖ mit jeder dieser drei Parteien möglich. Von den genau 100 Sitzen entfallen auf

  • SPÖ 43 Mandate (- 3)
  • FPÖ: 22 Mandate (+ 14)
  • Grüne 15 Mandate (- 1)
  • Neos 10 Mandate (+ 2)
  • ÖVP 10 Mandate (- 12)

Der Landesparteivorstand der ÖVP Wien wird zum Wochenbeginn das Ergebnis und seine Folgen beraten. Aus der Bundespartei verlaute, auch Wien würde eine starke bürgerliche Handschrift guttun, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Auswirkungen auf die Bundespolitik wurden ausgeschlossen.

Mit dem "Wien bleibt Wien Plan" ist die Wiener Volkspartei mit Spitzenkandidat Karl Mahrer in die Wahl gegangen. Die ÖVP verlor Stimmen, Mahrer bleibt beim Ziel, die ÖVP in die Landesregierung zu führen. Foto: Screenshot Video Wiener Volkspartei
Mit dem "Wien bleibt Wien Plan" ist die Wiener Volkspartei mit Spitzenkandidat Karl Mahrer in die Wahl gegangen. Die ÖVP verlor Stimmen, Mahrer bleibt beim Ziel, die ÖVP in die Landesregierung zu führen. Foto: Screenshot Video Wiener Volkspartei