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Leichter BIP-Anstieg im ersten Quartal 2025

Es ist ein kleiner Silberstreif am Horizont auf den lange Zeit gewartet wurde und nun etwas Hoffnung aufkommen lässt. Das BIP steigt wieder. Nach rund zweieinhalb Jahren wirtschaftlicher Stagnation oder Schrumpfung zeichnet sich laut Schnellschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) eine erste leichte Stabilisierung der österreichischen Konjunktur ab.
Plus von 0,2 % BIP im 1. Quartal 2025
Laut Aussendung des WIFO wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2025 real um 0,2 % gegenüber dem Vorquartal. Im Jahresvergleich liegt das BIP allerdings weiterhin um 0,7 % unter dem Wert des ersten Quartals 2024.
Stärkstes Wachstum bei Industrieproduktion
Erstmals seit sieben Quartalen verzeichnete die Industrieproduktion wieder ein leichtes Plus bei der Wertschöpfung (+0,6 %). Der Produktionsindex der Industrie stieg laut Statistik Austria im Jänner und Februar arbeitstagsbereinigt im Vergleich zum Vorjahr. Die Bauwirtschaft zeigte sich hingegen weiterhin schwach, mit einem Rückgang der Wertschöpfung um 0,2 %.
Weniger dynamisch präsentierten sich die konsumnahen Dienstleistungen: Im Handel, Verkehr, in der Beherbergung und Gastronomie sank die Wirtschaftsleistung um 0,4 %. Die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (etwa in den Bereichen Unternehmensberatung oder Personalvermittlung) entwickelten sich hingegen positiver (+0,5 %).
Konsumausgaben und Außenhandel mit Plus
Auf der Nachfrageseite sorgten vor allem Konsumausgaben für einen leichten Impuls. Während die Konsumausgaben privater Haushalte nur marginal zulegten (+0,1 %), stieg die öffentliche Konsumnachfrage um 0,4 %.
Auch der Außenhandel wirkte sich leicht positiv auf das BIP aus: Die Exporte stiegen um 1,4 %, die Importe um 1,1 %, was in der Nettobetrachtung die Konjunktur unterstützte.
Die aktuelle Schnellschätzung des WIFO basiert auf vorläufigen Daten von Statistik Austria und bildet erste saison- und arbeitstagsbereinigte Trends ab. Vollständige Quartalsdaten für das erste Quartal 2025 werden von Statistik Austria am 6. Juni veröffentlicht.
