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Familienberatung kommt auf’s Handy

Die Familienberatung ist stark nachgefragt – und kommt daher auf’s Handy. Das kündigte Familienministerin Claudia Plakolm an.
Familienberatung führt 500.000 Gespräche
Das Leben ist vielfältig, und bei Konflikten, Krisen und Brüchen ist in Österreich niemand alleine, sagte Plakolm: Denn dann hilft die Familienberatung, konkret eine von 391 Stellen im gesamten Bundesgebiet. Anruf oder einfacher Kontakt genügen, rasch folgt ein erstes Gespräch. Dieses führen „Profis mit Expertise und Erfahrung“, wie Plakolm am Beispiel der Kolping-Lebensberatungsstelle in Wien erläuterte.
Die Beraterinnen und Berater kommen aus den Bereichen Medizin, Recht, Soziales und Sozialarbeit, auch aus der Psychologie. Sie sind gefragt, wie die Zahlen zeigen: Voriges Jahr wurden bundesweit nahezu ein halbe Million Beratungsgespräche geführt, also mehr als 1.500 pro Arbeitstag. Alleine die Kolpingstellen im 9. und im 10. Bezirk Wiens betreuen pro Jahr rund 1.700 Klienten mit 4.000 Beratungen durch sieben Kolleginnen. Diese sind überwiegend systemische Familientherapeutinnen.

Christine Leopold, Präsidentin Kolping Österreich: unterstützende Institutionen werden bedeutsamer.
Digitale Hilfe flexibel und anonym
Weil Krisen keine Büro- und Arbeitszeiten kennen, wie Plakolm sagte, und weil viele Personen eine anonyme erste Hilfe wünschen, kommt die Familienberatung jetzt auf das Handy, den Laptop oder auf den PC: „Wir rollen die Familienberatung online aus, und zwar über die Plattform familienberatung.gv.at“, kündigte Plakolm an.
Mit wenigen Klicks soll es möglich sein, flexibel, anonym und kostenlos per Chat oder Videokonferenz eine erste Orientierung und Unterstützung zu erhalten.
Bis Ende des Jahres 2025 sollen rund 100 Beratungsstellen ihre Hilfen auf dieser Plattform digital anbieten.
