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Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen

Präsentierten Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen und Mädchen: Claudia Plakolm, Eva-Maria Holzleitner und Christoph Wiederkehr. Fotos: Christopher Dunker

Die Bundesregierung legt den Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen und Mädchen 2025–2029 vor. Es sind fünf Bündel an Maßnahmen.

 

Aktionsplan umfassend angelegt

Der Plan ist ein ressortübergreifender, umfassender Maßnahmenkatalog. Sowohl die Vorbeugung als Schutz und Unterstützung für Betroffene werden gestärkt. Die Bundesregierung verpflichtet sich zur Umsetzung aller Maßnahmen bis spätestens 2029.

Grundlage sind internationalen Empfehlungen und Verpflichtungen, teilt das Bundeskanzleramt mit. Dies sind insbesondere die Istanbul-Konvention, die EU-Richtlinie zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt, Empfehlungen des GREVIO-Expertinnen- und Expertenkomitees sowie das Regierungsprogramm.

 

Fünf Felder als Ansatz

Zentrale Inhalte des Nationalen Aktionsplans

  • Starker Fokus auf Prävention: Gewaltprävention ab dem Kindesalter, Ausbau sexualpädagogischer Angebote, Sensibilisierung zu Gleichberechtigung und Respekt.
  • Verbesserter Schutz Betroffener: Verstärkte Zusammenarbeit von Sicherheitsbehörden, Justiz, Gesundheitswesen und Opferschutzeinrichtungen.
  • Digitale Sicherheit: Maßnahmen gegen digitale Gewalt, Stalking und Online-Belästigung.
  • Spezifische Unterstützung für besonders vulnerable Gruppen: unter anderem Frauen mit Behinderungen, Frauen mit Migrationsbiografie, ältere Frauen.
  • Wertevermittlung: Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und respektvolles Zusammenleben als Bestandteil des Integrationsansatzes.
Frei und sicher leben für Alle: Claudia Plakolm

Frei und sicher leben für Alle: Claudia Plakolm

Gegen ehrkulturelle Gewaltdelikte

Bei der Präsentation am Mittwoch im Bundeskanzleramt erklärte Familien- und Integrationsministerin Claudia Plakolm dazu: „Wir sehen, dass ehrkulturelle Gewaltdelikte zunehmen. Wenn Mädchen und junge Frauen unterdrückt, kontrolliert oder im schlimmsten Fall angegriffen werden, ist das eine brutale Realität, der wir uns konsequent stellen müssen. Mit dem Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen setzen wir konkrete Maßnahmen: vom Ausbau des Kinderschutzes über mehr Prävention bis hin zu Integrationsmaßnahmen, die klar zeigen, dass Unterdrückung im Namen vermeintlicher ‚Ehre‘ in Österreich keinen Platz hat. Frauen und Mädchen sollen in unserem Land frei leben können – ohne Angst und ohne Gewalt.“