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150.000 Geräte: So verlief der Auslieferungsstart der Laptop- und Tabletklassen

Landeshauptmann Thomas Stelzer & Bildungsminister Heinz Faßmann in Linz - Foto: Fotohinweis: Max Mayrhofer/Land OÖ

Österreichs Schulen werden digital. Bildungsminister Heinz Faßmann, Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer sowie Bildungslandesrätin Christine Haberlander besuchten am Dienstag zum Auftakt der Digitalisierungsoffensive eine Schule in Linz. Die beachtliche Gesamtinvestition in die Geräte für Schüler und Lehrer: 250 Mio. Euro.

 

Auslieferung ist startet

Mit Dienstag wurden die ersten der rund 150.000 Geräte an Österreichs Schulen ausgeliefert. Dabei startete man bei den Schulen in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und dem Burgenland. Eine der ersten Schulen, die Laptops für die 5. und 6. Schulstufe bekommt, ist das BG/BRG Ramsauerstraße in Linz. Bereits in der ersten Woche sollen 8.000 Geräte an insgesamt 65 Schulen ausgeliefert werden.

Bildungsminister Faßmann erklärte zudem in Linz gegenüber Journalisten, dass die Lieferung der Laptop und Tablets in den nächsten Wochen sukzessive gesteigert werden soll. „Nächste Woche werden es bereits 122 Schulen sein, die Geräte erhalten“. Das Ziel ist, dass bis Ende des Semesters bereits 150.000 Schüler mit einem Laptop oder einem Tablet ausgestattet werden können.

 

Oberösterreich investiert in Bildungsinfrastruktur

Oberösterreichs Landeshauptmann nutzte die Pressekonferenz am Dienstag, um sich bei der Lehrerschaft für die herausfordernde Arbeit während der Corona-Monate zu bedanken. Dabei betonte Stelzer auch, dass eine gute schulische Infrastruktur die Grundlage für eine erfolgreiche Bildung sei. Aus diesem Grund investiere das Land Oberösterreich auch 8 Mio. Euro in die Digitalisierung der Schulen.

„Wir haben aus eigenen Mitteln noch zwei zusätzliche Endgeräte für die Lehrer draufgelegt. Das sind noch einmal 2.500 Laptops“, betonte Oberösterreichs Landeshauptmann Stelzer.

 

Fotohinweis: Faßmann in Linz - Foto: Max Mayrhofer/Land OÖ

Im BG/BRG Ramsauerstraße in Linz wurden am Dienstag die ersten Laptops an die Schüler übergeben. – Foto: Max Mayrhofer/Land OÖ

Welche Geräte werden geliefert?

Die Schüler hatten bei den Geräten die Auswahl etwa zwischen Windows Notebooks, Windows Tablets, iPads oder auch Android Tablets. An einen Schulstandort wird aber immer nur eine Modellart von Geräten geliefert. Insgesamt investiert der Bund in die Geräte 250 Mio. Euro. Der Selbstbehalt, der auch ganz entfallen kann, beträgt pro Gerät max. 100 Euro. Zur-Sache berichtete.

Bildungslandesrätin Haberlander betonte vor Journalisten, dass es „nicht nur die Geräte, sondern auch die Kompetenzen in den digitalen Bereichen brauche“. Daher werden auch die Lehrer unterstützt, die für die Ausbildung der jungen Menschen verantwortlich sind, denn „Technik und Digitalisierung sind jene Bereiche, die die Zukunft gestalten“.

 

Schülerschaft sieht „langjährige Forderung“ erfüllt

Die Schülerunion erkennt im heutigen Startschuss für die bundesweite Auslieferung der Laptop und Tablets einen „historischen Tag in der Vertretungsarbeit“. Der Grund dafür ist, dass nun eine langjährige Forderung der Schülerunion umgesetzt wurde.

“Wenn die weiteren Punkte des 8-Stufen-Plans genauso rasch umgesetzt werden, wie die Auslieferung der Endgeräte, holen wir in eineinhalb Jahren das nach, was die vergangenen zehn Jahre verabsäumt wurde“, zeigte sich die Schülerunions-Bundesobfrau Carina Reithmaier erfreut.

Auch die frischgewählte Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger zeigt sich erfreut über die digitalen Endgeräte und betonte, dass das rasche Vorankommen bei der Digitalisierung in den letzten Jahren sicherlich „das beste an der Pandemie“ gewesen sei.

 

„Trendwende bei der Digitalisierung“

Die heute gestartete Geräteinitiative ist Teil des 8-Punkte-Plans von Bildungsminister Faßmann. Diese Initiative hat auch klar aufgezeigt, „wo es im Bildungssystem noch Nachholbedarf“ gibt, so Claudia Plakolm, Bundesobfrau der Jungen ÖVP und Nationalratsabgeordnete.

Dabei habe gerade auch das Distance-Learning während Corona gezeigt, „dass fehlende Endgeräte ein massives Problem“ darstellen würden. Nun werde mit der Investition von 250 Mio. Euro die „Trendwende hin zum digitalen Klassenzimmer eingeläutet, zeigt sich auch Nico Marchetti, VP-Schülersprecher, überzeugt.