Europa- & Aussenpolitik
Österreich zählt laut EU-Innovationsranking zu den „Strong Innovators“

Österreich zählt weiterhin zu den innovationsstarken Ländern Europas. Im aktuellen European Innovation Scoreboard 2025 der Europäischen Kommission belegt die Republik den 8. Platz – und gehört damit zur Gruppe der „Strong Innovators“. Das geht aus dem heute veröffentlichten Bericht hervor. Aufgrund einer methodischen Neuausrichtung ist die Vergleichbarkeit mit den Vorjahresergebnissen jedoch nur eingeschränkt möglich.
Angeführt wird das Ranking von Schweden, Dänemark, den Niederlanden und Finnland. Österreich rangiert gemeinsam mit Irland, Belgien, Luxemburg, Deutschland, Frankreich und Estland auf den Plätzen dahinter.
Für Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer ist das Ergebnis ein klarer Auftrag: „Unser Anspruch als Innovationsstandort Österreich ist es, zur europäischen Innovationsspitze aufzuschließen. Das European Innovation Scoreboard ist daher ein klarer Handlungsauftrag für eine aktive, zukunftsgerichtete Standortpolitik. Nur wer heute in Innovation investiert, sichert die Arbeitsplätze und den Wohlstand von morgen. Deshalb bekennen wir uns klar zur Forschung und Entwicklung – gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Daher bleibt auch das Forschungsbudget im BMWET gesichert, hier wird nicht gespart. Damit schaffen wir stabile Rahmenbedingungen für Innovation und stärken gezielt zukunftsweisende Technologien.“
Hattmansdorfer: „Wollen zur europäischen Innovationsspitze aufschließen“
Besonderes Augenmerk gelte der gezielten Förderung zukunftsweisender Technologien: „von den Life Sciences bis zur Mikroelektronik“, so Hattmannsdorfer. Es ist unsere Pflicht hochinnovative Start-ups und Spin-offs über die Gründungsphase hinaus am Standort Österreich zu halten. Wir unterstützten oftmals die Ausbildung der Gründerinnen und Gründer, die Forschung & Entwicklung sowie die Unternehmensgründung selbst. In der Wachstumsphase aber wandern die Unternehmen aufgrund mangelnden Wachstumskapitals ab. Deshalb arbeiten wir an einem Dachfonds, um diese Finanzierungslücke im Innovationssystem zu schließen“, erklärt der Minister in einer gemeinsamen Aussendung mit Infrastrukturminister Peter Hanke.
Dieser verweist auf die strategische Zielsetzung der Bundesregierung: „Ein wettbewerbsfähiger Industriestandort Österreich ist Ergebnis eines starken Innovationsstandorts Österreich. Daher verfolgen wir weiterhin das langfristige Ziel aus der FTI-Strategie 2030, dass Österreich zu den Top 5 Nationen innerhalb der EU gehört“, so Hanke. Dafür würden Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Quantentechnologie, Energietechnologien oder Weltraumforschung gezielt gestärkt. Erst Anfang Juli wurde von Digitalisierungs-Staatssekretär Alexander Pröll ein Microsoft-Rechenzentrum in Wien eröffnet (Zur-Sache berichtete).
Österreich in Teilbereich auf Platz 1
Ein besonderer Erfolg zeigt sich in einem Teilbereich des Rankings: Österreich belegt Platz 1 bei den Anmeldungen von Schutzrechten für geistiges Eigentum. „Geistiges Eigentum ist nicht nur ein Innovationstreiber – es ist ein Standortfaktor mit ökonomischem Hebel“, erklärt der Infrastrukturminister.
Das European Innovation Scoreboard wird jährlich von der Europäischen Kommission veröffentlicht. Es bewertet die Innovationskraft aller EU-Mitgliedstaaten anhand von 32 Einzelindikatoren. 2025 wurde der Bewertungsrahmen überarbeitet, um neue Entwicklungen in Digitalisierung, industrieller Resilienz und gesellschaftlichen Auswirkungen besser abzubilden.
