Europa- & Aussenpolitik

Brüssel: Thaler begrüßt Verbrennungsmotor-Einigung

EU-Abgeordnete Barbara Thaler spricht sich für die Einigung der zu Verbrennungsmotoren aus. Foto: Berezko

Nun ist es fix: Verbrennungsmotoren können auch nach 2035 zugelassen werden, wenn sie umweltfreundliche Treibstoffe verwenden. Die EU-Abgeordnete, Barbara Thaler, äußerte sich kürzlich zur Entscheidung der EU auf eine Verlängerung des Verbrennungsmotors. Laut Thaler sei diese Einigung „die leise Stimme der Vernunft“, die letztendlich gehört wurde.

 

Nehammer erfreut über Autos „mit grünem Verbrennungsmotor“

„Heute ist ein guter Tag, weil wir wissen, dass das Auto mit dem grünen Verbrennungsmotor erhalten bleibt“, zeigte sich Bundeskanzler Karl Nehammer am Samstag bei einer Pressekonferenz  erfreut über die Einigung zu Verbrennungsmotoren in der EU.

Österreich und Deutschland haben in den letzten Wochen gegen ein Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 gekämpft und ihr Ziel erreicht. „Das ist es, was wir wollten und wofür wir uns eingesetzt haben“, so der Kanzler in einem Statement auf Zur-Sache.

 

Thaler: Erster Schritt raus aus der Verbotspolitik

Die Debatte um den Verbrennungsmotor bei Autos wird seit Jahren ein intensiv geführt. Die eine Seite fordert ein schnelles Ende des Verbrennungsmotors, um den Klimawandel einzudämmen. Die andere Seite sieht in der Verlängerung des Verbrennungsmotors eine Chance für die Wirtschaft und eine mögliche Übergangszeit bis hin zu neuen, umweltfreundlicheren Technologien.

Barbara Thaler begrüßt diese Einigung der EU und bezeichnet sie als „leise Stimme der Vernunft“. Ihrer Meinung nach wird hier ein wichtiger Schritt in Richtung einer vernünftigen und realistischen Lösung gegangen. „Das ist ein erster Schritt raus aus der reinen Verbotspolitik. Die leise Stimme der Vernunft wurde doch noch gehört“, so Thaler, Mitglied des Europäischen Parlaments in der Europäischen Volkspartei (EVP).

MEP Barbara Thaler: EU für Energieeffizienz von Gebäuden. Foto: EP

MEP Barbara Thaler: EU für Energieeffizienz von Gebäuden. Foto: EP

Neue Technologien brauchen Zeit

Thaler betont, dass die Einführung neuer Technologien Zeit braucht und es wichtig sei, die bestehenden Technologien in der Übergangszeit weiterhin zu nutzen. Eine abrupte Umstellung auf neue Technologien könnte zu wirtschaftlichen Einbußen führen und letztendlich sogar die Klimaziele gefährden.

Nun gilt es dranzubleiben und die Tür ganz aufzustoßen, so Thaler, denn es stellen sich einige Fragen. Wie wird diese Klausel für eine Extrakategorie von E-Fuels genau aussehen? Was ist mit Biokraftstoffen? Wie wird honoriert, dass hunderte Millionen von Autos in der EU durch nicht-fossile, flüssige Kraftstoffe CO2-neutral werden können, ohne, dass dafür extra neue Infrastruktur gebaut werden muss? Immer noch gilt ein Elektroauto per Gesetz als „sauber“, ganz egal mit welchem Strom es geladen wird, erklärt Thaler.

Die EU-Abgeordnete drängt darauf, „realistische und umsetzbare Lösungen“ zu finden, um den Klimawandel einzudämmen und gleichzeitig die Wirtschaft zu stärken.

 

EU-Minister tagen zu Gas & Wasserstoff

Die Ministerinnen und Minister für Verkehr, Telekommunikation und Energie befassen sich diese Woche mit Grundsätzen für das Gas- und Wasserstoffpaket. Entwürfe für Richtlinien und Verordnungen enthalten gemeinsame Vorschriften für erneuerbare Gase, Erdgase und Wasserstoff.