Innenpolitik

Anteil der Frauen am Grundwehrdienst um 20 Prozent gestiegen

„Erfolg für Gleichstellung und Chancengleichheit“ So bezeichnet die Verteidigungsministerin den gestiegenen Anteil von 20 Prozent von Frauen bei der freiwilligen Grundausbildung. Foto: Bundesheer

Zwei Jahre nach der Einführung des freiwilligen Grundwehrdienstes für Frauen zieht das Bundesheer eine positive Bilanz. Seit dem Start am 1. April 2023 ist ihr Anteil beim Heer um rund 20 Prozent. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner sieht in dem Modell einen „Erfolg für Gleichstellung und Chancengleichheit“.

 

„Vor zwei Jahren haben wir den freiwilligen Grundwehrdienst für Frauen eingeführt. Mit einem niederschwelligen Einstieg und ohne Aufnahmehürden können sie Soldatinnen werden und erste Einblicke in den Dienst gewinnen, bevor sie sich für eine längere Laufbahn entscheiden“, so Tanner. Dass der ihr Anteil um 20 Prozent gesteigert werden konnte, sei ein klares Zeichen für das Interesse und Potenzial weiblicher Rekrutinnen.

 

Mehr Frauen für Beruf interessieren

Seit dem Start der Initiative haben sich 489 Frauen freiwillig gemeldet, 282 sind bereits eingerückt. Insgesamt leisten derzeit 810 Soldatinnen in unterschiedlichsten Funktionen Dienst – von Jagdkommandosoldatinnen über Hubschrauberpilotinnen bis hin zu Führungspositionen. Auch im Verteidigungsministerium sind 3.400 weibliche Bedienstete tätig – ihr Anteil am Gesamtstand beträgt damit 9,5 Prozent.

Das Bundesheer setzt mit dem freiwilligen Grundwehrdienst auf Gleichstellung in allen Bereichen: gleiche Ausbildung, gleiche Bezahlung und gleiche Chancen. Bis 2023 war ein direkter Einstieg für Rekrutinnen nur über spezielle Aufnahmeverfahren möglich – diese Hürde ist nun gefallen.

Zusätzliche Maßnahmen wie der Girls’ Day, Mentoring-Programme, Kinderbetreuung und gezielte Vernetzung sollen den Soldatinnenberuf langfristig attraktiver machen und mehr Frauen für den Dienst beim Heer begeistern.