Innenpolitik

Industrieproduktion nach Corona im Höhenflug

Österreichs Industrie konnte seit der Pandemie einen Zuwachs von +18 Prozent verzeichnen und nimmt somit eine Spitzenposition in Europa ein. Foto: istock/B4LLS

Österreichs Industrieproduktion befindet sich seit der Pandemie auf einem Höhenflug. Das geht aus aktuellen Wirtschaftszahlen hervor, die Eurostat veröffentlichte. Österreich reiht sich somit unter die Top-Länder in Europa ein. Ende Februar 2023 lag die Industrieproduktion um 18 Prozent über dem Wert von 2020.

 

Anzeichen für florierende Wirtschaft

Platz 2 in Eurozone – EU-weit unter die Top 5. Das geht aus Eurostat-Zahlen zur Industrieproduktion hervor. Die Industrieproduktion hat in der österreichischen Wirtschaft eine große Bedeutung, da sie mit einem Anteil von 21,4 % am BIP einen wesentlichen Teil zum heimischen Wohlstand und zur Beschäftigung beiträgt.

Dieser Sektor umfasst den gesamten industriellen Herstellungsprozess von der Beschaffung der Rohstoffe und Materialien bis hin zur Endmontage und Verpackung des fertigen Produkts. Gemeint ist die Industrieproduktion verschiedener Branchen, wie beispielsweise in der Automobil-, der Elektronikindustrie, der Textilindustrie oder der Lebensmittelindustrie.

Eine hohe Industrieproduktion ist daher oft ein Indikator für eine florierende Wirtschaft.

 

Wirtschaftshilfen als Ausgangsbasis für Erfolg

Die Corona-bedingt notwendigen Einschränkungen der Wirtschaft haben 2020 zu einem Einbruch beim Produktionsvolumen der Industrie in Österreich geführt.  Auch der russische Angriffskrieg in der Ukraine sowie die Teuerung hatten negative Effekte auf die heimische Industrieproduktion.

Durch den raschen Einsatz von COVID-Hilfen und Unterstützungsmaßnahmen konnte angesichts der herausfordernden Situation schnell geholfen werden, wie das Arbeits- und Wirtschaftsministerium in einer Aussendung mitteilte.

Mithilfe der Corona-Kurzarbeit konnten 1,3 Millionen Arbeitsplätze – darunter viele im industriellen Bereich – gesichert werden. Der Energiekostenzuschuss für energieintensive Unternehmen, die zu einem Großteil dem Industriesektor zugerechnet werden, war eine wichtige Maßnahme, um die steigenden Energiepreise für die österreichischen Unternehmen abzufedern.

Aber auch dem erhöhten Fachkräftebedarf wird mit einer Vielzahl von Maßnahmen begegnet – ein Beispiel dafür bildet die Reform der Rot-Weiß-Rot – Karte, die zu einem Anstieg der Anträge um 50 Prozent geführt hat.

Diese breite Palette an Maßnahmen hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Industrieproduktion in Österreich laut aktuellen Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat derzeit sogar deutlich besser dasteht als vor Beginn der Corona-Pandemie. So lag die Industrieproduktion in Österreich laut aktuellen Zahlen Ende Februar 2023 um 18 Prozent höher als Ende Februar 2020.

Arbeitsminister Kocher sieht die Fokussierung der Kurzarbeit auf besonders stark betroffene Unternehmen als Erfolg. Dies belegen auch die Voranmeldungen zur Kurzarbeit. Foto: BKA / Christopher Dunker

Industrieproduktion läuft gut, Unterstützung hat gewirkt: Wirtschaftsminister Martin Kocher. Foto: BKA / Christopher Dunker

Kocher: „Bemühungen tragen Früchte“

Zufrieden mit der Entwicklung zeigt sich Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher: „Es freut mich sehr zu sehen, dass diese Bemühungen Früchte tragen und wir bei der Entwicklung der Industrieproduktion mit einem Plus von 18 Prozent seit Pandemiebeginn zu den Top 5-Ländern in der EU zählen.

Das zeigt, dass sich Österreich trotz andauernder Krisen im europäischen Vergleich als Industriestandort bewährt hat und auch weiterhin attraktiv bleibt. Um diese Attraktivität zu erhalten, fördert die Bundesregierung Industrie und Wirtschaft im Rahmen der Klima- und Transformationsoffensive bis 2030 mit 5,7 Milliarden Euro“, so der Minister.

 

Anstieg in Österreich als doppelt so stark als im EU-Schnitt

Im EU-Schnitt liegt der Anstieg der Industrieproduktion in diesem Zeitraum bei 7 Prozent. EU-weit liegt Österreich damit unter den Top 5-Ländern in diesem Bereich, in der Eurozone sogar auf dem 2. Platz.

Mit der Klima- und Transformationsoffensive mit einem Volumen von 5,7 Milliarden Euro bis 2030 unterstützt die Bundesregierung die österreichische Wirtschaft, allen voran technologieentwickelnde Industrie-Leitbetriebe, bei der Transformation hin zu einer nachhaltigen, auf erneuerbaren Energien basierenden und in allen Sektoren digitalisierten sowie zukunftsfitten Wirtschaft.

Österreichs Industrie konnte seit der Pandemie einen Zuwachs von +18 Prozent verzeichnen und nimmt somit eine Spitzenposition in Europa ein. Foto: istock/B4LLS
Österreichs Industrie konnte seit der Pandemie einen Zuwachs von +18 Prozent verzeichnen und nimmt somit eine Spitzenposition in Europa ein. Foto: istock/B4LLS