Innenpolitik

Österreich startet grüne Anleihen

Finanzminister Magnus Brunner: Österreich belegt Spitzenplatz in grünen Investitionen, etwa in Klimaschutz und in Erneuerbare Energien. Dies zeigt der erste Grüne Investorenbericht, erstellt im Finanzministerium mit dem Umweltbundesamt und Partnern. Foto: BKA / Andy Wenzel / iStock ljubaphoto

Die Republik Österreich hat ihr Rahmenwerk für grüne Bundeswertpapiere präsentiert, welches die Basis für die Emission grüner Wertpapiere legt. Angeboten werden kurzfristige Finanzierungsformen und mittel- bis langfristige Instrumente (Green Bonds). Die Republik Österreich unterstreicht damit ihre Umweltagenda zur Erreichung der Klimaziele. Die Emission der ersten grünen Bundesanleihe soll noch im ersten Halbjahr 2022 erfolgen.

 

Klima trotz Kriegs ein Thema

„Der Klimawandel kennt keine Grenzen, er ist ein globales Thema“, sagte Finanzminister Magnus Brunner bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit Markus Stix und Walter Jöstl, den Geschäftsführern der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur, und Robert Zadrazil, Vorstandsvorsitzender der UniCredit Bank Austria.

Die ökologische Transformation sei trotz aller aktuellen Krisen eine der wesentlichen Herausforderungen unserer Zeit, so Brunner. „Damit unser Lebensraum auch in Zukunft so lebenswert bleibt, sind wir alle, Staat, Wirtschaft und Gesellschaft gefordert. Als Bundesregierung haben wir bereits im Regierungsprogramm festgelegt, dass wir bis 2040 klimaneutral sein wollen. Damit das gelingt, sind massive Investitionen in die Transformation notwendig.“

 

Privates Kapital erforderlich

Der Staat alleine werde aber auch im Bereich der Ökologisierung nicht alles alleine leisten können, deshalb braucht es auch privates Kapital um unsere Ziele zu erreichen, erläuterte Brunner weiter.

Die neuen Austrian Green Securities seien eines der Instrumente, um das erforderliche private Kapital aufzubringen. Die so gewonnenen finanziellen Mittel sollen dazu beitragen, den öffentlichen Verkehr und die erneuerbaren Energien auszubauen, aber auch eine an Nachhaltigkeit orientierte Landwirtschaft und Wasserinfrastruktur zu finanzieren.

Brunner verbindet mit diesen Anleihen ökologische und ökonomische Wirkungen: „Trotz des bereits sehr hohen Nachhaltigkeits-Rankings Österreichs soll das grüne Angebot die ohnehin schon breite Investorenbasis Österreichs weiter ausbauen und gleichzeitig den heimischen Green Finance Markt fördern.“

Die Unicreditbank Austria hat als europäische Bankengruppe das Rahmenwerk für grüne Anleihen der Republik Österreich als ESG Advisor (ESG: Umwelt, Soziales und Governance) strukturiert und wird die Emission der ersten grünen Bundesanleihe als federführende Bank begleiten dürfen, erklärte Vorstandsvorsitzender Robert Zadrazil. Die  Bank habe seit Jahren Erfahrung mit nachhaltigen Finanzierungsinstrumenten gesammelt.

Finanzierungen in Projekte der Energiewende - und damit zum Schutz des Klimas - werden in der EU gefördert. Österreich ist einer der Pioniere. Grafik: Unicreditgroup

Finanzierungen in Projekte der Energiewende – und damit zum Schutz des Klimas – werden in der EU gefördert. Österreich ist einer der Pioniere. Grafik: Unicreditgroup

Finanzminister Magnus Brunner: Österreich belegt Spitzenplatz in grünen Investitionen, etwa in Klimaschutz und in Erneuerbare Energien. Dies zeigt der erste Grüne Investorenbericht, erstellt im Finanzministerium mit dem Umweltbundesamt und Partnern. Foto: BKA / Andy Wenzel / iStock ljubaphoto
Finanzminister Magnus Brunner: Österreich belegt Spitzenplatz in grünen Investitionen, etwa in Klimaschutz und in Erneuerbare Energien. Dies zeigt der erste Grüne Investorenbericht, erstellt im Finanzministerium mit dem Umweltbundesamt und Partnern. Foto: BKA / Andy Wenzel / iStock ljubaphoto