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SPÖ-Postenschacher wird zum Bumerang

Foto: iStock.com/ dem10; Zur Sache

Viel Geld, wenig Leistung: Wieder bringt ein SPÖ-Postenschacher die Genossen schwer in Bedrängnis. Der Wiener Stadtrechnungshof (RH) berichtete, dass das „Büro für Daseinsvorsorge“ der ehemaligen Wiener-Stadträtin Renate Brauner (SPÖ) in nur 26 Monaten 750.000 Euro an Personalkosten verursacht hat. Konkret messbare Ziele des Büros: Keine. Die Wirksamkeit und Zielerfüllung der Arbeit von Brauner und ihrer zwei Mitarbeiter konnte daher nur bedingt überprüft werden.

 

„Daseinsvorsorge oder -versorgung?“

Das „Büro für Daseinsvorsorge“ wurde 2018 von der Stadt Wien unter SPÖ Bürgermeister Michael Häupl gegründet. Die Leitung übernahm – welch Zufall – die zu diesem Zeitpunkt gerade aus der Stadtregierung ausgeschiedene Renate Brauner (SPÖ). Bereits damals wurde die Gründung aufgrund der schiefen Optik viel kritisiert.

Interessant: 2018 wurde ein Vertrag geschlossen, der über drei Jahre laufen soll. Alle Mitarbeiter werden von der Wien Holding bezahlt. Die Wien Holding ist zu 99 % im Besitz der Stadt Wien. Der Vertrag des Büros wird automatisch am 31. Dezember 2021 enden. Genau zu dem Zeitpunkt, an dem Renate Brauner 65 wird und in Pension gehen kann.

 

Kein Einzelfall

Der Ex-Bundesgeschäftsführer der SPÖ, Thomas Drozda nahm vor kurzem einen Vorstandsposten bei der ARWAG an. Zur-Sache berichtete. Die ARWAG ist ein Wiener Wohnbauunternehmen, das zu 63% – welch Überraschung – der sogenannten „Wien-Holding“ gehört. Die Wien Holding befindet sich im Besitz der Stadt Wien.