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Statistenrolle: Wie die Stadt Wien auf Steuerzahlerkosten SPÖ-Erzählungen als Bürgermeinung tarnt

Grafik: zur-sache.at

Die Stadt Wien produziert gerne auf Steuerzahlerkosten Imagevideos, um zufriedene Bürger der Stadt zu zeigen aber auch, um politische Erzählungen der SPÖ als „Bürgermeinung“ darzustellen. Tatsächlich treten in den Videos zahlreiche SPÖ-Mitarbeiter und Funktionäre auf, die “zufriedene” Bürger mimen – ein transparentes Stimmungsbild geben die von der SPÖ bezahlten Statisten wohl nicht ab. Das passiert der SPÖ und der Stadt Wien mehrmals, angeblich zufällig – so auch dem stellvertretendem Chefredakteur des SPÖ-Mediums „Kontrast“.

Die Stadt Wien wird zwar von der SPÖ regiert, doch sollten steuerfinanzierte Imagevideos der Stadt nicht dazu dienen, Forderungen der SPÖ als allgemeine Bürgermeinung hinzustellen. Vielleicht würde es etwas zur Transparenz beitragen, wenn die Zuseher in Zukunft erfahren, dass in diesen Videos nicht politisch neutrale Passanten ein Stimmungsbild abgeben, sondern SPÖ-Mitarbeiter die SPÖ-Forderungen als Bürgermeinung unterjubeln sollen.

 

Imagevideos mit SPÖ-Funktionären auf Steuerzahlerkosten

Die Stadt Wien dreht Imagevideos – auf Steuerzahlerkosten. Dabei werden offenbar Passanten zur Stadt(-Politik) befragt. Diese Passanten äußern sich insbesondere zu SPÖ-Themen äußerst positiv. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, warum: Als Statisten werden SPÖ-Funktionäre oder SPÖ-Mitarbeiter eingesetzt. Dass diese sich positiv über ihren Arbeit- und oder Geldgeber äußern, überrascht nicht.

Für Aufregung sorgte jüngst ein Imagevideo der Stadt zu einem SPÖ-Projekt in der Donaustadt. Die befragten „Passanten“ unterstützten dieses Projekt allesamt. Sieht man sich die „Passanten“ genau an, ist das kein Zufall. Es handelt sich um SPÖ-Funktionäre.

 

SPÖ-Klub als Arbeitgeber im Video verschwiegen

Neu ist nun ein Video aus Wiens 16. Bezirk, Ottakring. Die Lebensqualität des Bezirks soll zur Schau gestellt werden, darin ebenfalls verpackt klassische SPÖ-Botschaften wie die angeblich gelungene Integration in der Stadt, hohes Sicherheitsgefühl, nur keine Parallelgesellschaften.

Als zufriedener Ottakringer Bürger tritt zufälligerweise auch ein Mitarbeiter des SPÖ-Parlamentsklubs auf: Der stellvertretenden Chefredakteur des SPÖ-Mediums Kontrast.at, Gerald Demmel. Laut eigenen Aussagen, sei er beim Mittagessen zufällig vom Kamerateam der Stadt Wien gefragt worden. Seinen Arbeitgeber habe er dem Kamerateam zwar genannt, doch im Video kommt das nicht vor.

 

Schon Kern belieferte SPÖ-Mitarbeiter

Begonnen hat die letztlich fragwürdige Auswahl der SPÖ bei Statisten übrigens mit dem gescheiterten Kanzler Christian Kern. Dieser gab sich in einem Imagevideo als bürgernaher Pizzabote, der Wählern Essen lieferte. Bei genauem Hinschauen erkannte man aber, dass unter den gut gelaunten Pizza-Empfängern auch ein Funktionär der SPÖ-Landstraße war. Dass sich der über den Besuch seines Chefs freute liegt auf der Hand – ein gutes Image für Kern gab es auch ab.

 

Humoristisch hinterfragt wurde die Strategie der Stadt Wien, SPÖ-Mitarbeiter zu interviewen bereits auf dem Online-Nachrichtendienst Twitter:

 

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