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Die Herdenimmunität ist machbar
Mehr als die Hälfte der Österreicher ist fest entschlossen, an der Impfaktion der Bundesregierung teilzunehmen. Drei Viertel der Bevölkerung erachten es für richtig, die schrittweisen Öffnungen mit Tests zu verbinden. Dies ergab eine exklusive Umfrage für Zur-Sache.at. Meinungsforscher Haselmayer ist überzeugt: Die Herdenimmunität ist machbar.
Unentschlossene sind für Aufklärung erreichbar
Die Bevölkerung Österreichs ist mehrheitlich fest entschlossen, an der unentgeltlichen Impfaktion gegen das Coronavirus der Bundesregierung teilzunehmen. Dies ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Zur-Sache.at, dem Online-Magazin des Parlamentsklubs der neuen Volkspartei. Die Frage nach der Teilnahme an der Impfaktion beantworteten 58 % mit Ja, lediglich 20 % mit Nein. Ein Anteil von 20 % zeigte sich unentschlossen. Diese Personen sind „durch gezielte Aufklärungsarbeit erreichbar“, sagte dazu der Leiter des Instituts für Demoskopie und Datenanalyse, Christoph Haselmayer. Wenn sich auch nur ein Teil der unentschlossenen Bürgerinnen und Bürger impfen lässt, dann wäre die Herdenimmunität erreichbar. Diese liegt bei 70 % der Bevölkerung, wie Haselmayer erläutert: „Die Menschen erkennen verstärkt, dass es wohl ohne Impfung keine Rückkehr zur Normalität geben wird“.
Nur FPÖ-Wähler lehnen Impfung ab
Die Impfbereitschaft ist nach Bevölkerungsgruppen ungleich verteilt. So würden sich 62 % der Männer aber nur 54 % der Frauen impfen lassen. Die über 50-Jährigen zu 67 %, die unter 30-Jährigen nur zu 44 %. Zwischen Stadt- und Land-Bevölkerung bestehen kaum Unterschiede, allerdings ist der Anteil der Impfwilligen unter Maturanten mit 70 % deutlich höher als bei Personen ohne Matura, wo er 53 % beträgt. Unter den Wählern sind jene der FPÖ mit nur 25 % am wenigsten bereit, an Impfungen teilzunehmen. Ja zur eigenen Impfung sagen von den ÖVP-Wählern 77 %, von den SPÖ- und den Grün-Wählern je 73 % und von den NEOS-Wählern 64 %.
Tests für die Öffnung – das ist für Mehrheit der richtige Weg
Drei Viertel der Österreicherinnen und Österreicher erachten es für richtig, dass die Bundesregierung bei der Wiedereröffnung von Gastronomie, Hotellerie sowie Freizeit- und Sportbetrieben verstärkt auf Testungen setzt. Genau 45 % der Bevölkerung stimmen dieser Vorgangsweise zu, weitere 29 % stimmen ihr eher zu. Lediglich ein Viertel äußert sich ablehnend, ergab eine Umfrage im Auftrag von Zur-Sache.at, dem Online-Magazin des Parlamentsklubs der Neuen Volkspartei. Diese deutliche Zustimmungen zu Test bei Wiedereröffnung von rund drei Viertel zieht sich durch sämtliche Bevölkerungsschichten, unabhängig von Bildung, Alter oder Wohnort. Gleiches gilt für die Wähler der Parlamentsparteien, wobei nur FPÖ-Wähler der Teststrategie zu kaum der Hälfte zustimmen.
Unterricht nach Ostern fortsetzen, auch bei steigenden Infektionszahlen
Die Schüler sollen nach Ostern den Unterricht fortsetzen, ebenso die Studierenden den Universitätsbetrieb, auch wenn die Zahlen der Infektion mit Corona ansteigen. Diese Ansicht vertritt eine Mehrheit von 56 % der Bevölkerung. Nur 35 % sprachen sich dafür aus, bei steigenden Infektionszahlen die Osterferien für Schüler und Studenten zu verlängern. „Das ist ein ganz klares Ergebnis“, sagt Meinungsforscher Christoph Haselmayer. Die höchste Zustimmung fände eine Corona-bedingte Verlängerung der Osterferien bei den Wählern der NEOS mit 50 %, die höchste Ablehnung unter den Wählern der FPÖ mit 65 %, ergab die Umfrage des Instituts für Demoskopie und Datenanalyse im Auftrag von Zur-Sache.at.