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Arbeiten bis 65 bringt 2,8 Milliarden Euro

Arbeiten bis zum gesetzlichen Pensionsantrittsalter brächte zahlreiche Vorteile, für die Betroffenen und den Staat, argumentiert Ingrid Korosec, Präsidentin des Österreichischen Seniorenbundes. Foto: Imago/imagebroker

Würden alle erwerbstätigen Personen – wie vorgesehen – bis zum gesetzlichen Antrittsalter für die Pension arbeiten, brächte dies rund 2,8 Milliarden Euro pro Jahr. Mit diesen Zahlen und weiteren Argumenten bekräftigt die Präsidentin des Seniorenbundes, Ingrid Korosec, ihre Forderung, das faktische an das gesetzliche Pensionsantrittsalter heranzuführen.

 

Das bringt länger arbeiten

Angesichts der aktuellen Diskussionen über das Pensionssystem erneuert Korosec ihre Forderung, das faktische an das gesetzliche Pensionsantrittsalter anzupassen: „Würden alle bis zum gesetzlichen Antrittsalter von 65 Jahren arbeiten, würde das rund 2,8 Milliarden Euro pro Jahr bringen. Zusätzlich wird das Antrittsalter der Frauen bis zum Jahr 2033 dem der Männer – also 65 – angeglichen. Auch das reduziert die staatlichen Zuschüsse, weil die Frauen länger im Erwerbsleben sind. Das ergibt kumuliert in Summe rund 10 Milliarden Euro und bringt eine deutliche Entlastung des Budgets!“

Derzeit gehen rund 44 Prozent zwischen 55 und 64 Jahren nicht direkt aus der Erwerbstätigkeit, sondern aus dem Krankenstand oder der Arbeitslosigkeit in Pension, argumentiert Korosec, Präsidentin des Seniorenbundes. Männer waren 2023 durchschnittlich nur bis zum Alter von 62,2 Jahren erwerbstätig statt bis 65.

Ingrid Korosec: Bei Gesundheit und alternsgerechten Arbeitsplätze arbeiten bis 65 Jahre. Foto :Seniorenrat

Ingrid Korosec: Bei alternsgerechten Arbeitsplätze arbeiten bis 65 Jahre. Foto: Seniorenrat

Das sind die nötigen Schritte

Damit diese Anpassung realisiert werden kann, sind mehrere Maßnahmen nötig, nämlich:

  • sozialpartnerschaftlicher Schulterschluss für alternsgerechte Arbeitsplätze, damit ältere Arbeitnehmer länger im Unternehmen bleiben können,
  • freiwillige Arbeit in der Pension durch Streichung von Abgaben und Steuern attraktiver gestalten,
  • Investitionen in Vorbeugung und Gesundheit, damit die Menschen gesünder alt werden.
Arbeiten bis zum gesetzlichen Pensionsantrittsalter brächte zahlreiche Vorteile, für die Betroffenen und den Staat, argumentiert Ingrid Korosec, Präsidentin des Österreichischen Seniorenbundes. Foto: Imago/imagebroker
Arbeiten bis zum gesetzlichen Pensionsantrittsalter brächte zahlreiche Vorteile, für die Betroffenen und den Staat, argumentiert Ingrid Korosec, Präsidentin des Österreichischen Seniorenbundes. Foto: Imago/imagebroker