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Arbeitslosigkeit 2023 nur leicht gestiegen

Die Arbeitslosigkeit ist 2023 zwar leicht gestiegen, bleibt aber unter den Prognosen der Wirtschaftsforscher. Foto: iStock / JARAMA

Im Jahresvergleich ist die Anzahl der Arbeitslosen nur leicht gestiegen. Das ist laut Arbeitsminister Martin Kocher zwar nicht erfreulich, allerdings ist die Arbeitslosigkeit weiterhin auf dem niedrigsten Stand seit 2012.

 

Die Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit wirken

Das Jahr 2023 baute aus Sicht des Arbeitsmarkts auf einem sehr niedrigen Vorjahresniveau von 2022 mit einer Arbeitslosigkeit von durchschnittlich 332.645 Personen auf. Im Jahr 2023 war mit durchschnittlich 341.319 arbeitslosen Personen lediglich eine leichte Steigerung zu beobachten. Im ersten Quartal konnte noch ein kontinuierlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit verzeichnet werden. Ab April bremste sich diese Dynamik zunehmend ein und die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich nahm erstmals wieder zu, was zu einem großen Teil auf die abflachende Konjunktur infolge der Leitzinserhöhung zurückzuführen war.

Diese Entwicklung setzte sich in den darauffolgenden Monaten fort, verschlechterte sich im Vorjahresvergleich jedoch nicht substantiell. Gleichzeitig stieg die Zahl der unselbstständig Beschäftigten weiter: Mit aktuell rund 3.915.000 erwerbstätigen Personen verzeichnet der österreichische Arbeitsmarkt einen Beschäftigungsrekord – noch nie waren zum Jahreswechsel so viele Personen in Österreich unselbständig beschäftigt.

„Im Vergleich zu den Vorjahren wird unter Berücksichtigung der aktuellen globalen wirtschaftlichen Herausforderungen die Krisenresilienz und Robustheit des Arbeitsmarkts deutlich. Es ist erkennbar, dass die von der Bundesregierung gesetzten Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik wirken. So konnten im Jahresverlauf insgesamt 575.468 Personen aus der Arbeitslosigkeit in Beschäftigung gebracht werden“, so Arbeitsminister Martin Kocher.

 

Quote liegt unter Prognose

Wirtschaftsforscher hatten 2022 eine Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent für 2023 prognostiziert. Nun liegt sie mit 6,4 Prozent sogar unter der Prognose. „Beachtlich ist das vor allem mit Blick auf die Arbeitsmarktsituation von Ukrainerinnen und Ukrainern, da diese 2023 vollumfänglich in die Arbeitsmarktstatistik aufgenommen wurden. Die Arbeitsmarktdynamik durch Vertriebene aus der Ukraine war nicht in vollem Ausmaß in den Prognosen enthalten. Dadurch ist zwar die Arbeitslosigkeit statistisch angestiegen, gleichzeitig konnte aber 2023 die Zahl der unselbstständig Beschäftigten Ukrainerinnen und Ukrainer am österreichischen Arbeitsmarkt von rund 13.500 zu Jahresbeginn auf rund 17.000 erhöht werden“, so Kocher.