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Edtstadler markiert Kurs für Salzburg: Sicherheit, Wirtschaft und Moderne

Wilfried Haslauer verabschiedete sich nach 12 Jahren „mit Dankbarkeit und ohne Wehmut“ aus dem Amt des Salzburger Landeshauptmannes. Dann wählte der Landtag mit den Stimmen von ÖVP, FPÖ und SPÖ wie geplant Karoline Edstadler zu neuen Landeshauptfrau. Sie leitete umgehend die erste Regierungssitzung und markierte ihren Kurs.
ÖVP-Landeshauptfrau mit Stimmen von SPÖ und FPÖ
Im Landtag erhielt Edtstadler 29 von 36 Stimmen. Die Grünen und die Kommunisten verweigerten die Zustimmung mit Verweis auf den Koalitionspartner der ÖVP, nämlich die teilweise rechtsextreme FPÖ.

Wilfried Haslauer verabschiedet sich nach 21 Jahren aus der Landespolitik.
Drei Eckpunkte für Landespolitik
Als drei wesentliche Themen ihrer politischen Arbeit nannte Edtstadler die innere und die äußere Sicherheit, die Stärkung des Wirtschaftsstandortes und die Verbindung von Tradition und Moderne. Bereits am Montag hatte sie beim Hearing im Salzburger Landtag erklärt: „Mein Motto lautet ,Klarheit vor Harmonie‘. Es gilt persönliche Befindlichkeiten hintanzustellen, wir müssen die Anstrengungen verdoppeln, denn das Wohl des Landes und der Bürger steht für mich an erster Stelle.“

Wilfried Haslauer übergibt nach 12 Jahren den Amtssitz im Chiemseeehof
Umfassende Sicherheit
Zur Sicherheit sagte Edtstadler: „Es geht dabei um die innere und äußere Sicherheit, insbesondere in Zeiten des Krieges in Europa. Aber auch um die Sicherheit, einen Arbeitsplatz zu haben, Gesundheitsvorsorge zu bekommen oder auch Pflegeleistungen zu erhalten. Und es geht um die Sicherheit für die Kinder, dass sie die beste Chance im Bildungsbereich erhalten. Aber auch, dass Einsatzorganisationen zur Stelle sind, wegen der Naturkatastrophen. Hier werden wir Betroffene nicht allein lassen.“
Spitzenplatz halten
Salzburg liegt in puncto Wirtschaftsleistung in Österreich auf Platz eins und hat einen Spitzenplatz im europäischen Vergleich: „Damit Salzburg diese Topposition beibehält, müssen wir als Landesregierung den Standort weiter stärken, ausbauen und auch absichern. Voraussetzungen für Investitionen und Wachstum sind eine positive Grundstimmung im Bundesland. Dafür ist die Landespolitik maßgeblich verantwortlich“, sagt Karoline Edtstadler.
Verbindung von Tradition und Moderne
Die Stärke des Bundeslandes Salzburg liegt in den Gemeinden: „Dort, wo die Vereine sind, wo Heimat gelebt wird oder wo Gemeinschaft erlebbar ist. Es geht hier um die Verbindung von Tradition und Moderne. Etwa von der Volkskultur bis zu den Festspielen oder der freien Kunstszene. Enge Verbündete sind hier die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die eine bürgernahe Verwaltung sicherstellen. Mein Team und ich sind hier weiterhin verlässliche Partner auf Augenhöhe.“

Erste Regierungssitzung mit Stellvertretern Stefan Schnöll (ÖVP) und Marlene Svazek (FPÖ)
Drittjüngste Regierungschefin
Karoline Edtstadler ist beim heutigen Amtsantritt mit 44 Jahren die drittjüngste Regierungschefin Salzburgs in der Zweiten Republik, stellte die Redaktion des Landespressedienstes fest. Jünger waren nur Gabriele Burgstaller (40 Jahre) sowie Josef Klaus (39 Jahre). Der spätere Bundeskanzler Österreichs wurde 1949 zum Landeshauptmann gewählt, Burgstaller war 2004 erste Landeshauptfrau. Die Angelobung von Edtstadler durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist für 8. Juli angesetzt.
Ihr Mandat im Nationalrat legt Edtstadler zurück, dieses übernimmt am 9. Juli Kira Grünberg.
