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Regierung beschließt erstes Entlastungspaket für Klein- und Mittelbetriebe

Die Bundesregierung hat am Mittwoch ein erstes Entlastungspaket für Klein- und Mittelbetriebe (KMU) auf den Weg gebracht, um diese als das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft gezielt zu unterstützen.
Mit einem Jahresbeitrag von über 160 Milliarden Euro zur Bruttowertschöpfung und der Bereitstellung von Arbeitsplätzen für zwei Drittel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich sind KMU von zentraler Bedeutung für den Wirtschaftsstandort. Das beschlossene Mittelstandspaket soll eine spürbare Entlastung bringen und Wachstumsimpulse setzen.
Für Bundeskanzler Christian Stocker sorgt das Mittelstandspaket für eine Entlastung der heimischen Betriebe, sichert damit Arbeits- und Ausbildungsplätze und kurbelt den Konjunkturmotor insgesamt wieder an. „Neben steuerrechtlichen Erleichterungen, der Abschaffung der Belegausdruckpflicht und dem Abbau bürokratischer Hürden, stellen wir die Weichen für eine erfolgreiche wirtschaftliche Zukunft unseres Landes“, so der Kanzler in einer Aussendung des Kanzleramtes.
Kernmaßnahmen des Entlastungspakets
Erhöhung der Basispauschalierung: Die Regierung hebt die Grenze für die Basispauschalierung in zwei Stufen an. Ab 2025 steigt sie auf 320.000 Euro (13,5 %) und 2026 weiter auf 420.000 Euro (15 %). Dies soll die administrative Bürde reduzieren und KMU von Bürokratie entlasten.
Abschaffung der Belegausdruckpflicht: Die Pflicht zur Belegausgabe bis zu einem Betrag von 35 Euro soll nach Schaffung der technischen Voraussetzungen entfallen. Dabei bleiben Betrugssicherheit und die Nachvollziehbarkeit der Umsätze erhalten.
NoVA-Befreiung für leichte Nutzfahrzeuge: Ab dem 1. Juli 2025 sind alle leichten Nutzfahrzeuge (N1-Fahrzeuge) von der Normverbrauchsabgabe (NoVA) befreit, was eine signifikante Kostensenkung für Unternehmen bedeutet.
Beschleunigung von Genehmigungsverfahren: Gezielte Maßnahmen sollen Genehmigungsprozesse im Bereich des Energie- und Betriebsanlagenrechts sowie Unternehmensgründungen effizienter machen und unnötige Verzögerungen verhindern.
Bürokratiebremse: Die Bundesregierung setzt auf eine systematische Reduktion von Bürokratiekosten. Eine zentrale Anlaufstelle im Außenministerium soll Doppelgleisigkeiten abbauen und nationale sowie europäische Berichtspflichten auf ihr Entlastungspotenzial hin überprüfen.
Hattmannsdorfer sieht Österreich vor Marathon
In einer Aussendung äußerte sich auch Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer zum Beschluss im Ministerrat. „Wir wollen Österreich zurück auf die Überholspur bringen. Klar ist: das ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Mit dem Mittelstandspaket setzen wir aber nun erste Schritte, um Jobs und Wohlstand zu erhalten, und um unseren Sozialstaat abzusichern.“
