News
Grenzkontrollen zu Ungarn und Slowenien erneut verlängert

Die österreichischen Grenzkontrollen zu Ungarn und Slowenien werden um weitere sechs Monate verlängert. Das gab das Innenministerium am Wochenende bekannt. Die Maßnahme soll weiterhin als zentrales Instrument zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Schlepperkriminalität dienen und wird vom österreichischen Bundesheer im Assistenzeinsatz unterstützt. Auch an den Grenzen zu Tschechien und der Slowakei bleiben die im Herbst 2023 eingeführten Kontrollen aufrecht.
Innenminister Gerhard Karner bekräftigte das Ziel der Bundesregierung, „die illegale Migration gegen Null zu drängen“, und hob die Wirksamkeit der aktuellen Strategie hervor: Durch die Kombination stationärer und mobiler Kontrollen wird laut Innenministerium ein flexibles Netz zur Bekämpfung der Schleppermafia gespannt. Auch die intensive internationale Zusammenarbeit spiele dabei eine entscheidende Rolle. So befinden sich aktuell rund 40 österreichische Polizisten im Rahmen der Operation Fox im Einsatz auf ungarischem Staatsgebiet.
Massiver Rückgang bei Aufgriffen im Burgenland
Besonders deutlich zeigt sich die Wirkung der Maßnahmen im Burgenland: Wurden dort in der Kalenderwoche 41/2022 noch rund 3.600 Personen aufgegriffen, lag die Zahl in Kalenderwoche 17/2025 nur noch bei 19. Auch an der Grenze zu Slowenien ist laut Innenministerium die Zahl der illegalen Grenzübertritte nahezu auf null gesunken.
Karner begrüßt deutsche Grenzkontrollen
Karner zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung und begrüßte ausdrücklich auch die Entscheidung Deutschlands, die eigenen Grenzkontrollen zu verstärken: „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Österreich und Deutschland im Kampf gegen die Schleppermafia an einem Strang ziehen und gemeinsame Maßnahmen für einen robusten Schutz der EU-Außengrenzen setzen.“
Zehn Länder mit Grenzkontrollen im Schengenraum
Österreich ist nicht allein: Aktuell führen zehn Staaten innerhalb des Schengenraums Binnengrenzkontrollen durch. Neben Österreich sind das Bulgarien, Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, Schweden und Slowenien. Der österreichische Weg sei laut Karner seit Jahren „umfangreich, intensiv und konsequent“ – und werde auch weiterhin fortgesetzt.
