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Heinrich Neisser, 1936 – 2025

Heinrich Neisser ist im Alter von 89 Jahren in Wien verstorben. Dies gab das Päsidium des Nationalrats am 22. August bekannt. Der langjährige ÖVP-Politiker und Zweite Nationalratspräsident von 1994 bis 1999 wird nochmals umfassend gewürdigt.
Heinrich Neisser – Jurist und Parlamentarier
Der promovierte Jurist und Honorarprofessor für Politikwissenschaft an der Universität Wien war einer der führenden Experten für Europarecht und einer der Wegbereiter für Österreichs Beitritt zur heutigen Europäischen Union. Persönlich ausgezeichnet haben Heinrich Neisser Liberalität und Intellektualität, hohes Interesse an Themen und Ansichten sowie eine ausgeprägte Fähigkeit als politischen Analytiker und Redner.
Nach dem Jusstudium in Wien war er unter anderem Beamter im Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes (1966), Staatssekretär im Kabinett von Bundeskanzler Josef Klaus (1969), Leiter der Stabsabteilung in der Industriellenvereinigung (1974-1981) und Präsident der Österreichischen Forschungsgemeinschaft (1989-2013), 1987 bis 1989 Bundesminister für Föderalismus und Verwaltungsreform. Von 1999 bis 2007 hielt er den Monnet-Lehrstuhl am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck.
Der leidenschaftliche Parlamentarier Neisser war in den Jahren 1975 bis 1987 und dann von 1989 bis 1999 Abgeordneter der ÖVP, dabei von 1990 bis 1994 Klubobmann und von 1994 bis 1999 Zweiter Präsident des Nationalrats.
Das berufliche Leben und das politische Engagement von Heinrich Neisser würdigten das Präsidium des Nationalrats und die Führung des ÖVP-Parlamentsklubs, unter den einzelnen Persönlichkeiten etwa Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec und der Europa-Mandatar Lukas Mandl.
