News

Holzbauoffensive brachte Einsparung von 70.000 Tonnen CO₂

Holzbau wird in Österreich gefördert und reduziert gleichzeitig den CO2 Ausstoß. nun liegt eine Bilanz vor. Foto: istock/anjajuli

Ein eigener CO₂-Bonus im Holzbau führte in Österreich zur Steigerung des Holzbauanteils. Die Holzbauweise hat einen besonderen Effekt: Sie spart CO₂. Nach fünf Jahren wurde nun  Bilanz gezogen.

 

28 Millionen für 194 Projekte

Bei einem Gesamtbudget von 28 Millionen Euro wurden in insgesamt 194 Projekten großvolumige Wohnbauten sowie öffentliche Gebäude und Infrastrukturbauten in Holzbauweise gefördert. Die CO₂-einsparungen sind beachtlich: 70.000 Tonnen konnten dadurch eingespart werden. Forst- und Umweltminister Norbert Totschnig spricht in einer Aussendung von einer „Erfolgsbilanz“. „Wer mit Holz baut, der baut nachhaltig für die nächsten Generationen. Holz ist ein nachwachsender, nachhaltiger und regionaler Rohstoff. Wir haben mit dieser Förderung erfolgreich sichtbar gemacht, dass auch Kindergärten, Schulen und Zentren für die Gesundheitsversorgung – die Gebäude der Zukunft – aus Holz errichtet werden können“, Totschnig.

 

Holzbau als Klimaschutz

Die Förderhöhe orientierte sich an der Menge des ressourceneffizient verbauten Holzes (1 Euro/kg bzw. 1,10 Euro/kg bei zusätzlicher Verwendung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen). Förderberechtigt waren sowohl Privatpersonen als auch öffentliche Einrichtungen. Österreich treibt den nachhaltigen Holzbau als zentralen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz, Innovation und leistbarem Wohnen weiter voran. Mit gezielten Fördermaßnahmen wie dem CO₂-Bonus im Rahmen des Waldfonds, einem starken Forschungsumfeld und umfassender Beratung stärkt die Bundesregierung die regionale Wertschöpfungskette rund um den nachwachsenden Rohstoff Holz – und positioniert Österreich europaweit als Vorreiter im Bereich zukunftsorientiertes Bauen, heißt es in der Aussendung des Ministeriums weiter.

 

Nachfrage weiter groß

Laut Ministerium ist der Bedarf an nachhaltigen Bauweisen weiter groß. Auch aufgrund der Förderprogramme. Nun sollen weitere Maßnahmen und Aktivitäten gezielt im leistbaren Wohnbau, im Gesundheitsbereich sowie die Nachverdichtung und Nutzung innerstädtischer Baulücken gesetzt werden. „Der CO₂-Bonus hat gezeigt, dass Holz perfekt dafür geeignet ist, emissionsintensive Baustoffe zu ersetzen und gleichzeitig höchste architektonische Ansprüche zu erfülle“, erklärt der Minister.

Die Österreichische Holzinitiative geht über reine Förderung hinaus: Sie bündelt Maßnahmen zur stofflichen und energetischen Nutzung von Holz – von der Forschung über Normung bis hin zu Bildung und internationalen Kooperationen.

Zentrale Maßnahmen sind u. a.:

  • Aufbau eines österreichweiten Holzbaufachberatungsnetzwerks zur Unterstützung von Planern, Architekten sowie Bauherren
  • Förderung eines Normungssekretariats für Holzbau zur Stärkung und Weiterentwicklung der rechtlichen und normativen Rahmenbedingungen
  • Finanzierung von Forschungs- und Governance-Projekten rund um innovative Bauweisen und nachhaltige Architektur
  • Mitwirkung am Neuen Europäischen Bauhaus sowie Gründung der europäischen Holzpolitikplattform „woodPoP“ (https://woodpop.eu/)
  • Stiftungsprofessuren zur Förderung der Ausbildung im Holzbau