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Neuer Rekord – In den Gemeindestuben wird es weiblicher!

In den Gemeindeämtern und Rathäusern wird es weiblicher! Österreich verzeichnet einen neuen Rekord bei der Anzahl der Bürgermeisterinnen. Erstmals sind 241 Frauen im Amt, was einem Anteil von 11,5 Prozent der insgesamt 2.092 Gemeinden entspricht. Dies bedeutet einen Zuwachs von elf Bürgermeisterinnen innerhalb eines Jahres und unterstreicht den langsamen, aber stetigen Anstieg des Frauenanteils in der Kommunalpolitik.
Niederösterreich an der Spitze – Vorarlberg Schlusslicht
Die meisten Bürgermeisterinnen gibt es in Niederösterreich, wo 95 Kommunen (16,6 Prozent) von Frauen geführt werden. Damit hat Niederösterreich den höchsten Frauenanteil unter den Bundesländern. Es folgen Oberösterreich mit 50 Bürgermeisterinnen (11,4 Prozent), die Steiermark mit 25 (8,8 Prozent) und Tirol mit 21 (7,6 Prozent). Im Burgenland sind es 17 (9,9 Prozent), in Salzburg 14 (11,8 Prozent) und in Kärnten zehn (7,4 Prozent). Vorarlberg stellt neun Bürgermeisterinnen (9,4 Prozent). Zudem hat fast jeder vierte Ort in Österreich eine Vizebürgermeisterin (rund 500). Das geht aus Zahlen des Gemeindebundes hervor, die am Freitag veröffentlicht wurden.
Treffen in Salzburg
Anlässlich dieses Erfolgs treffen sich Bürgermeisterinnen und Vizebürgermeisterinnen aus ganz Österreich vom 6. bis 8. Juli 2025 in Anif bei Salzburg zum alljährlichen Bürgermeisterinnen-Treffen. Dieses Treffen dient dem Austausch, der Vernetzung und der gegenseitigen Stärkung von Frauen in der Kommunalpolitik. Gabriella Gehmacher-Leitner, Bürgermeisterin von Anif und Gastgeberin des Treffens, freut sich auf den Austausch:
„Sich untereinander vernetzen, über Herausforderungen und Projekte in den Gemeinden austauschen und sich gegenseitig als Frauen den Rücken stärken – das Bürgermeisterinnen-Treffen ist als kommunalpolitischer Fixpunkt im Kalender nicht mehr wegzudenken. Ich freue mich besonders darauf, den Kolleginnen meine Gemeinde Anif zu präsentieren und viele spannende Diskussionen zu führen!“
Gemeindebund bemüht sich um mehr Frauen in Politik
Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Johannes Pressl unterstreicht die zentrale Rolle der Gemeinden bei der Förderung von Frauen in der Politik. Er betont, dass der Einstieg in die Politik auf kommunaler Ebene besonders niederschwellig sei und der Gemeindebund sich intensiv bemühe, mehr Frauen für die Kommunalpolitik zu begeistern. Besonders erfreulich sei das kontinuierliche Wachstum des Netzwerks und die Teilnahme von Vizebürgermeisterinnen, die als „Bürgermeisterinnen von morgen“ gelten.
„In der Gemeinde ist der Schritt in die Politik besonders niederschwellig. Wir bemühen uns sehr, mehr Frauen für die Kommunalpolitik zu begeistern. Besonders erfreulich ist, dass das Netzwerk kontinuierlich wächst – und dass heuer wieder Vizebürgermeisterinnen Teil des Bürgermeisterinnen-Treffens sind, denn sie sind die Bürgermeisterinnen von morgen. Und wir holen auch Vorbilder im Bürgermeisterinnen-Amt vor den Vorhang! Das gibt Sicherheit und motiviert. Die Förderung engagierter Frauen für politische Aufgaben ist uns ein zentrales Anliegen. Gerade in den Gemeinden schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass künftig mehr Frauen in der Politik vertreten sind.“
Bürgermeisterinnen treffen Edtstadler
Das Treffen in Anif umfasst unter anderem einen Empfang bei Salzburgs Landtags-Präsidentin Brigitta Pallauf, einen Vortrag von Sonja Ottenbacher (Gründerin des Bürgermeisterinnen-Treffens) und ein Abendessen mit Landeshauptfrau Karoline Edtstadler. Ziel ist es, engagierte Frauen für politische Aufgaben zu fördern und die Sichtbarkeit von weiblichen Vorbildern zu erhöhen.
